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Wichtiger Punkt in der Therme

Um die Winzigkeit von 7 Sekunden ist der SV Weiden am Samstag vor eigener Kulisse an einer Sensation vorbeigeschrammt: Bis dahin führten die Oberpfälzer fast schon sensationell mit 11:10 (1:4, 5:3, 2:1, 3:2) Um die Winzigkeit von 7 Sekunden ist der SV Weiden am Samstag vor 60 Zuschauern an einer Sensation vorbeigeschrammt: Bis dahin führten die Oberpfälzer fast schon sensationell mit 11:10 (1:4, 5:3, 2:1, 3:2) gegen den Tabellenführer der Gruppe B der Deutschen Wasserball-Liga, den SC Neustadt. Doch ausgerechnet der Neustadter Kapitän Matthias Held verhinderte mit einem Gewaltwurf aus 8 Metern ins rechte untere Ecke die mögliche Niederlage des Tabellenführers Sekunden vor der Schlusssirene. Unter dem Strich ging das 11:11 für beide Teams auf Grund der gleich verteilten Chancenanteile völlig in Ordnung. „Spieler des Tages“ wurde der bärenstarke Weidener Schlussmann Vladimir Srajer.

Für die Oberpfälzer kann dieser unerwartete Punktgewinn noch enorm an Wichtigkeit beim Kampf mit dem SC Wedding Berlin um den fünften Platz nach der Hauptrunde in der Gruppe B gewinnen. Dieser würde in den Play Downs gegen Tabellenachten , derzeit Leimen/Mannheim, ein vermeintlich leichtes Los bedeuten.
Dabei begann die Partie aus Sicht der Hausherren alles andere als vielversprechend. Denn der Gast aus der Pfalz dominierte den ersten Abschnitt und ging nicht unerwartet mit 4:1 in Führung. Das lag auch daran, dass der Gastgeber um Trainer Gerhard Wodarz überhaupt nicht ins Spiel fand und reihenweise beste Chancen quer durch die gesamte Mannschaft vergab.

Nach der ersten Pause änderte sich das, da Wodarz scheinbar die richtigen Worte und die richtige Taktik gefunden hatte und die Mannschaft nun ein aggressives Pressing spielte. Damit wurden die Mannen von Dragan Maututinovic immer mehr aus dem Konzept gebracht. Weiden gelang es so auf 6:7 zu verkürzen. Im dritten Abschnitt blies der SV Weiden endgültig zum Sturm. Die gesamte Mannschaft, inzwischen lautstark angefeuert von den nun euphorischen Fans, hatte nun gemerkt, dass gegen den bisher so souveränen Tabellenführer doch etwas zu holen sein könnte. An der sensationellen Leistung von Torwart Vladimir Srajer, zu Recht auf Grund seiner schier unglaublichen Paraden auch zum „Spieler des Tages“ gewählt, berauschte sich nun die gesamte Mannschaft, während bei den Gästen nun das große Nervenflattern beim Abschluss begann.

In dieser nun völlig umkämpften und offenen Partie, die nun aber auch die Letzen von den Bänken riss, gewannen die Gerhard-Wodarz-Schützlinge den dritten Abschnitt mit 2:1, so dass es mit einem 8:8 ins letzte Viertel ging. In dem zogen beide Mannschaften und die Trainer kämpferisch noch einmal alle Register und bescherten den Schiedsrichtern echte Schwerstarbeit: 30 Ausschlüsse und Strafwürfe sind nur ein Beleg dafür.

In dem nun offenen Schlagabtausch, in dem jetzt nur noch Kampf und Krampf dominierten, ging die Heimmannschaft erstmals mit 9:8 in Führung. Neustadt gab nicht auf und rückte das mit einem Doppelschlag zum 10:9 wieder gerade. Weiden antwortete mit dem Ausgleich und der erneuten Führung in Überzahl durch Nikolaj Neumann. Aber sieben Sekunden vor dem Ende war auch Srajer bei den Knaller von Held chancenlos und die Partie endete 11:11.

„Ich bin mit dem Punktgewinn zufrieden, die Mannschaft hat kämpferisch alles gegeben. Anfänglich hatten wir große Probleme“, war Wodarz nur bedingt enttäuscht. Neustadts Kapitän Matthias Held bilanzierte: „Nach so einer klaren Führung dürfen wir die Partie nicht mehr aus der Hand geben. Am Ende war das Unentschieden gerecht und wir müssen wohl mit dem Punkt in letzter Sekunde zufrieden sein.“

Nun geht es in eine zweiwöchige Spielpause, ehe am 21. Februar der Tabellenzweite aus Potsdam zum nächsten schweren Heimspiel gastiert.