Wasserballer treffen im Achtelfinale des deutschen Pokals auf Erstligisten

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Wasserballer treffen im Achtelfinale des deutschen Pokals auf Erstligisten

Ludwigsburg letzte verbleibende Mannschaft aus der Landesgruppe Süd

In der zweiten Runde des DSV-Pokals, die am Samstag ausgespielt wurde, konnten sich der SVL erneut durchsetzten. Mit einem furiosen 26:11-Kantersieg (9:1/6:2/4:4/7:4) bezwangen die favorisierten Ludwigsburger den SC Chemnitz, Vorjahresneunten der 2. WBL Ost. Damit ist der SVL erstmals seit Jahren wieder für das Achtelfinale qualifiziert. Das Team um Mannschaftskapitän Adrijan Jakovcev trifft nun Ende November auf den frischgebackenen Erstligisten Duisburg 98.

An dem was Trainer Simon Kunz und Betreuer Robert Kovacs, sowie die Zuschauer im Stadionbad im ersten Viertel zu sehen bekamen gab es zunächst nichts zu meckern. In den ersten acht Minuten überrollten die Schwaben die Gäste aus Chemnitz regelrecht. Mit konzentriert durchgeführeten Angriffen und einer gut oranisierten Abwehr gaben die Barockstädter dem Gegner vorerst kaum eine Chance ins Spiel zu finden. So war bereits zur ersten Pause ein vorentscheidendes 9:1 auf der Anzeigetafel zu lesen.

Auch in den darauf folgenden Spielabschnitten präsentierte sich der SVL als spielbestimmende Mannschaft. Die ruppig auftretenden Gäste versuchten sich vor allem mit hartem, körperbetontem Spiel zur Wehr zu setzten, was die Ludwigsburger allerdings nur bedingt aus der Fassung bringen konnte. Zu kämpfen hatten Jakovcev und Co allerdings mit zahlreichen Ausschlussfehlern in den eigenen Reihen, insgesamt 17 persönliche Fehler musste man über sich ergehen lassen, wobei es meist gelang die daraus resultierende Unterzahl gut zu überstehen. Trotzdem forderten die zahlreichen Hinausstellungen ihren Tribut. Bereits Ende des zweiten Viertels mussten Antonio Tadic und Dario Labavic mit drei „Kreuzen“ das Wasser verlassen, Anfang des finalen Viertels gesellte sich auch noch Centerverteidiger Thomas Hartmann hinzu. Infolgedessen viel es den Gastgebern zunehmend schwerer das selbst eingeschlagene hohe Tempo zu halten, da man sich aufgrund der ausgedünnten Bank einiger Wechselmöglichkeiten beraubt sah. Dies beschehrte Dusty Vitiello einige Spielzeit, der Jugendspieler kam am Samstag zu seinem Debüteinsatz bei den Aktiven.

Die größten Probleme bereiteten den Chemnitzern Attila Beretka, Adrijan Jakovcev, sowie der stark aufspielende Petrit Salihu. Kapitän Jakovcev und Centerspieler Salihu trafen jeweils sechs Mal, Beretka erzielte acht Treffer. Auf der generischen Seite überzeugte speziell Pavle Japaridze, der sechs mal einlochte.

„Wir haben unser Etappenziel erreicht und uns erfolgreich für die nächste Runde qualifiziert. Jetzt freuen wir uns über die Chance zuhause gegen ein Erstliga-Team antreten zu dürfen.“ resümierte Kovacs nach der Begegnung und ergänzte „Das war heute eine starke Mannschaftsleistung! Es hat richtig Spaß gemacht die Jungs füreinander kämpfen zu sehen“. Im Achtelfinale wartet nun Duisburg 98, der Erstplatzierte des Aufstiegsturniers. „Wir haben jetzt noch sechs Wochen Zeit um uns intensiv auf die Partie vorzubereiten, diese wollen wir nutzen.“ erklärte Kovacs.

Mannschaftskapitän Jakovcev jedenfalls glaubt an sein Team: „Wir haben im nächsten Spiel nichts zu verlieren. Wir spielen daheim und wir werden versuchen Duisburg auf Augenhöhe zu begegnen. Die Jungs sind motiviert und unsere taktische Marschrute funktioniert bislang sehr gut. Schauen wir mal was geht.“ Auch wenn Duisburg als haushoher Favorit ins Rennen geht, wollen sich die Schwaben nicht von vornherein geschlagen geben. Nachdem man in den ersten beiden Runden bereits Losglück hatte, sowohl mit dem Gegner, als auch mit den beiden Heimspiel-Auslosungen, so hätte es den SVL auch in Runde drei wesentlich härter treffen können, da ab dem Achtelfinale auch alle Top-Teams ins Becken steigen. Am 28. November wird man sehen, was der SVL dem Neustadt-Bezwinger entgegensetzten kann, dann wird Runde drei ausgespielt.

In der 2. Runde mussten sich mit dem SC Neustadt und dem SC Wedding Berlin bereits zwei Erstligisten aus dem Pokalgeschehen verabschieden. Neustadt unterlag dabei dem nächsten Gegner der Ludwigsburger, dem DWL-Aufsteiger Duisburg 98 deutlich mit 5:11. Wedding verlor in Weiden mit 15:17 knapp im Fünfmeterwerfen. Die Vertreter der Landesgruppen Ost und Nord sind alle ausgeschieden, aus dem Westen sind noch der Drittligist SGW Iserlohn, die Pokalüberraschung schlechthin, sowie der Aufsteiger aus Duisburg im Rennen. Aus der Landesgruppe Süd, für welche die SVL-Ligakonkurrenten Würzburg, Ludwigshafen, München und Fulda ebenfalls angetreten waren sind die Ludwigsburger die letzte Mannschaft, die noch im Pokalgeschehen mitmischen kann.

Für den SVL spielten:
Mrdja; Barth (3); Vitiello; El-Zomor; Bölke (2); Beretka (8); Tadic; Hartmann; Freiberger; Jakovcev (6); P. Salihu (6); Labavic (1); Clark

Resultate zweite Runde – Samsta, den 17. Oktober 2015

SGW SC Solingen/Wfr. Wuppertal – SV Cannstatt 4:11 (1:3, 1:2, 0:2, 2:4)
SV Würzburg 05 – OSC Potsdam 8:10 (2:2, 1:5, 3:2, 2:1)
SpVg Laatzen – SGW Leimen/Mannheim 13:8 (3:1, 4:1, 3:2, 3:4)
SV Weiden – SC Wedding 17:15 (2:3, 5:1, 2:6, 4:3/4:2) nach Fünfmeterwerfen
Duisburger SV 98 – SC Neustadt 11:5 (3:1, 3:1, 2:1, 3:2)
SV Poseidon Hamburg – SG Neukölln 3:7 (1:2 1:2, 0:0, 1:3)
SGW Iserlohn – WU Magdeburg 8:5 (1:1, 4:3, 1:0, 2:1)
SV Ludwigsburg – SC Chemnitz 26:11 (9:1, 6:2, 4:4, 7:4)

Die Paarungen in der dritten Runde – Samstag, den 28. November 2015

SSV Esslingen – ASC Duisburg
SV Cannstatt – SV Bayer Uerdingen 08
SV Ludwigsburg 08 – Duisburger SV 1898
SV Weiden 1921 – Wassersportfreunde von 1898 Hannover
SpVg Laatzen 1894 – OSC Potsdam
SG Neukölln Berlin – SV Krefeld 1972
White Sharks Hannover – Wfr. Spandau 04
SG Wassersport Iserlohn – SVV Plauen