ETV Wasserball: Überraschung verpasst
19. März 2017
Große Erleichterung nach erstem Saisonsieg
19. März 2017
ETV Wasserball: Überraschung verpasst
19. März 2017
Große Erleichterung nach erstem Saisonsieg
19. März 2017
Alle anzeigen

Europas Beste 2019 und 2021 in Hannover

Der deutsche Pokalsieger Waspo 98 Hannover kann den nächsten Coup vermelden: Das „Final Six“ der Champions League wird 2019 und 2021 in Hannover zur Austragung gelangen und dürfte damit Niedersachsens Landeshauptstadt endgültig auf der Landkarte des europäischen Spitzenwasserballs etablieren. Besonderer Clou: Der DSV-Vertreter wäre in beiden Veranstaltungsjahren nicht nur für die Gruppenphase gesetzt, sondern als Endrundengastgeber auch automatisch auf der Endrunde vertreten.

Gespielt wird in Niedersachsens Landeshauptstadt wahrscheinlich im Freiwasser des Lister Bades, wo zwei Wasserballbecken und genügend Raum für temporäre Tribünen zur Verfügung stehen. Die LEN entging bei der heute verkündeten Kür der Ausrichter für die kommenden Jahre zugleich einer Kampfabstimmung zwischen den Niedersachsen und dem finanzstarken italienischen Vertreter Pro Recco: Der Rekordmeister aus dem Lande des dreimaligen Olympiasiegers richtet die Veranstaltung im Wechsel mit den Niedersachsen seinerseits 2018 und 2020 im nahegelegenen Genua aus.

Nächter Clou: Wie die Niedersachen bekanntgeben, wird Waspo 98 zudem bereits ab der kommenden Saison mit einer Wild Card jeweils automatisch in der Gruppenphase vertreten sein und hat damit vier komplette Spielzeiten lang sportliche und organisatorische Planungssicherheit. „Erst die Qualifikation dieses Jahr für die Champions Leaque, dann der Pokalsieg und jetzt diese Zukunftsperspektive, Waspo 98 bewegt. Andere träumen von Turnieren im Sommer mit Eventcharakter, wir bieten Europas Beste, TV und vieles mehr“, freut sich Trainer und Macher Karsten Seehafer über die jüngste Entwicklung.

Damit findet erstmals seit Einführung der Champions League im Jahre 1997 die Endrunde auf deutschem Boden statt, wobei das Treffen der besten europäischen Vereinsteams für absehbare Zeit wahrscheinlich für das einzige internationale Wasserball-Großereignis im Bundesgebiet sorgen dürfte. Zuletzt war Stuttgart 2010 Ausrichter der U17-Europameisterschaften gewesen, und Berlin hatte 2007 das Weltliga-Finale beherbergt. Bereits vor der Vergabe der Veranstaltung hatte Waspo 98 Hannover in der deutschen Szene jüngst mit der ersten Liveübertragung eines Champions League-Spieles in einem bundesweiten Fernsehsender für Aufsehen gesorgt.

Recht gegensätzliche (und weit von einander entfernte) Gastgeber wird es bei den U19-Europameisterschaften 2018 geben, die ebenfalls auf der gestrigen LEN-Tagung in Göteborg (Schweden) verkündet wurden: Der männliche Nachwuchs spielt in der weißrussischen Hauptstadt Minsk, wo 2019 auch die zweiten Europaspiele stattfinden werden. Wie weit Europa und die EU geographisch reichen, zeigen die Titelkämpfe des weiblichen Nachwuchses: Diese werden in recht malerischem Ambiente auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira zur Austragung kommen – so weit westlich wie noch nie. 2019 finden Europas U17-Titelkämpfe in Tiflis (Georgien/Jungen) und Volos (Griechenland/Mädchen) statt.