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Weltliga-Duell eröffnet EM-Saison

Nach bereits vier Auftritten der deutschen Champions League-Vertreter steigt am heutigen Dienstagabend nach fünfmonatiger Pause nun auch erstmals die Nationalmannschaft ins Becken: Die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) trifft am zweiten Spieltag in der Europa-Gruppe B in Dresden auf den aufstrebenden WM-Achten Russland (20 Uhr, Schwimmhalle Freiberger Platz), wobei die sächsische Landeshauptstadt erstmals in der DSV-Historie Austragungsort eines Länderspieles sein wird. Die erste Partie der neuen Saison wird unter https://www.mdr.de/mediathek/livestreams/mdr-plus/eventlivestreamzweiww-472.html im Livestream des ARD-Ablegers Mitteldeutscher Rundfunks (MDR) übertragen werden.

Die Partie in Sachsens Hauptstadt ist der erste von vier Auftritten der DSV-Auswahl im diesjährigen Weltliga-Wettbewerb, der in der europaweiten Vorrunde wie gewohnt im Monatsrhythmus mit Heim- und Auswärtsspielen zur Austragung kommt. In der laufenden Saison trifft die deutsche Auswahl im Dreierfeld der Gruppe B neben den Russen zudem noch auf den frischgebackenen Weltmeister Kroatien. Aus der Wasserball-Hochburg Europa qualifizieren sich wie gewohnt nur der Gruppensieger und ein eventueller Finalgastgeber für das Achterfeld, das die im Juni kommenden Jahres anstehende Endrunde bestreitet.

Die Partie in Dresden gilt als Richtungsweiser für den weiteren Saisonverlauf aber auch für den weiteren Weg zu der von beiden Teams anvisierten Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio (Japan). Der heutige Kontrahent unterlag am ersten Weltliga-Spieltag im kroatischen Zadar mit 4:14 gegen Gruppenfavorit Kroatien, doch zuletzt waren die Russen im internationalen Vergleich mit dem Gastgeber schon etwas weiter. So gab es im vergangenen Sommer Rang acht bei den Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn), während die deutsche Auswahl bei diesem Ereignis des Weltsports erneut nur Zuschauer gewesen ist und damit wichtige Tests verpasst hat.

Da es auch im fernen Tokio lediglich zwölf Startplätze beim Männerturnier geben wird und mehrere Topnationen der Sportart aktuell nur als schwer schlagbar gelten, gilt Russland aus deutscher Sicht als Direktrivale für ein Olympiaticket. Doch so weit mögen die DSV-Verantwortlichen derzeit nicht denken: „Wir können jedes Spiel gegen einen starken Gegner gebrauchen“, stellt Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) aktuell den kontinuierlichen Aufbau im Vordergrund und möchte in der Weltliga „die Großen ärgern“. Zuletzt mussten die DSV-Verantwortlichen zudem im Rahmen der vieldiskutierten Leistungssportreformen erst einmal das Umfeld der Sportart sichern, wo jetzt zumindest etwas mehr Planungssicherheit besteht.

Die DSV-Auswahl wird beim erstmaligen Gastspiel in der Elbmetropole dennoch Flagge zeigen müssen: Nach einer nacholympischen Saison mit starkem Testcharakter (aufgrund der verpassten WM-Teilnahme gab es im Sommer keinen echten Saisonhöhepunkt) könnte die morgige Begegnung mehr Hinweise auf das Kernteam für die anvisierte Teilnahme an den Europameisterschaften 2018 in Barcelona (Spanien) geben. In der Vorauswahl für das 13-köpfige Aufgebot der morgigen Partie standen insgesamt 14 Aktive, wobei es nach den sichtbaren Veränderungen der vergangenen Saison diesmal keine Neulinge zu vermelden gibt.

Gespannt sind viele Beobachter und Gäste der heutigen Partie aber auch auf die Spielstätte: Mit dem ersten Auftritt der DSV-Auswahl in der EM-Saison gibt zugleich die neue 50-Meter-Schwimmhalle am Freiberger Platz ihr internationales Debüt. Neben den sportgerechten Ausmaßen verfügt die moderne Anlage mit ihrem Edelstahlbecken über die gesamte Beckenlänge über eine erhöhte Tribüne mit 400 Sitzplätzen. Analog zu den bestens Champions League-Arenen der Sportart in Berlin und Hannover bietet die unweit des Zwingers zentral in der Stadt gelegene Komplex zudem genug Platz für weitere Gäste und Aktionen am Beckenrand.