SSV Esslingen beendet die DWL-Saison auf Platz 6

WVD siegt im Spitzenspiel
23. April 2018
Oberligist Keitum erreicht DSV-Pokal
23. April 2018
WVD siegt im Spitzenspiel
23. April 2018
Oberligist Keitum erreicht DSV-Pokal
23. April 2018
Alle anzeigen

SSV Esslingen beendet die DWL-Saison auf Platz 6

Spannung bis zum Schluss – Niederlage bei Neukölln im 5m-Schiessen

Esslingen – Der SSV Esslingen hat die DWL-Saison 2017/18 auf Platz 6 beendet. Zum Abschluss gab es bei der SG Neukölln im vierten Spiel der beiden Kontrahenten in dieser Spielzeit das dritte Unentschieden. Doch das 11:11 (3:3, 4:4, 3:2, 1:2)-Unentschieden musste einen Sieger finden, im anschließenden 5m-Schiessen behielten die Berliner mit 4:1 die Oberhand und gewannen somit die Best-of-3-Serie um Platz 5 in zwei Spielen.

12:12, 6:6, 15:16 und 11:11 (12:15 nach 5m-Schiessen), so lauten die Ergebnisse in dieser Saison zwischen dem SSV Esslingen und der SG Neukölln. Hier passt der Ausdruck „auf Augenhöhe“ dann auch definitiv mal. Und das abschließende Duell in der Schöneberger Schwimmhalle sollte die bisher knappen Ergebnisse sogar noch auf die Spitze treiben und wurde erst im 5m-Schiessen entschieden. Eine schwierige Saison endet damit für die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen auf Platz 6 – ehrlicherweise nicht die Platzierung, die man sich vor der Saison als Ziel gesteckt hatte. Nachdem aber die Saison vor allem sehr holprig startete und die Esslinger sogar lange um den Verbleib in der ProA-Gruppe kämpfen mussten, kann man nun zwar keineswegs von Zufriedenheit über den Saisonverlauf sprechen, dazu hat man berechtigterweise ehrgeizigere Ziele beim SSVE. Aber die vergangenen Wochen mit den starken Auftritten zuhause gegen Potsdam und auswärts bei den White Sharks Hannover und dem damit verbundenen Klassenerhalt sowie die abschließenden PlayOffs gegen den ASC Duisburg und die SG Neukölln wirkten dann doch versöhnlich. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir konnten leider keinen „Big Point“ landen, weder in den PlayOffs noch in der Saison. So viel Pech mit verletzten Spielern hatten wir noch nie. Trotzdem haben wir tolle Spiele abgeliefert, wie zum Beispiel im Viertelfinale gegen Duisburg. Danke an das Team für den Einsatz!“ Dem schließt sich Co-Trainer Heiko Nossek an: „Ich möchte mich auch beim Team bedanken und ich denke, wir können nach dem Saisonverlauf mit dem Ergebnis leben. Gegen Duisburg und Neukölln waren es jeweils wir, die die Siege aus der Hand gegeben haben. Bei beiden Serien haben wir einfach zu viele individuelle Fehler gemacht.“ Der Mannschaftskapitän, der nach längerer Krankheitspause erstmals wieder aktiv am Geschehen im Wasser teilnehmen konnte, hat bereits die erst in ca. sechs Monaten beginnende neue Saison im Blick: „Jetzt gilt es nach vorne zu schauen, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, die dann in der kommenden Saison einen Schritt nach vorne machen kann.“ Dazu wird man zunächst intern noch einmal die Saison Revue passieren lassen und die Verbesserungspotentiale für die neue Spielzeit herausarbeiten.

Die letzte Saisonpartie fand im Rahmen des „Aktionstages Wasserball gegen Homophobie“, ausgerichtet vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg statt. Viele bunte Regenbogenfahnen schmückten die Schwimmhalle und die Berliner traten in extra kreierten bunten Badehosen und -kappen an, die Stimmung auf den Rängen war gut. Die zahlreichen Zuschauer sahen einen besseren Start der Gastgeber: nach etwas mehr als zwei Minuten führten die Berliner mit 2:0. Doch nach einem schnell ausgeführten Überzahlspiel mit Pass von Valentin Finkes auf Timo van der Bosch kamen die Esslinger zu ihrem ersten Treffer und wenig später markierte Robert Stiefel in Überzahl den Ausgleich. Die SGN ging durch einen Strafwurf in Führung, allerdings erkämpfte wenig später Eric Fernandez Rivas ebenfalls einen Strafwurf für sein Team, den Heiko Nossek verwandelte.

Mit einem 3:3 ging es also in den zweiten Abschnitt und wieder legten die Berliner mit zwei Treffern aus dem Rückraum vor. Doch wieder kamen die Schwaben zurück: Center Novak Zugic auf schönes Anspiel von Leo Hurley sowie Timo van der Bosch in Überzahl trafen zum 5:5 in der 13. Spielminute. Es folgte die einzige Führung des SSVE, als Robert Stiefel aus dem Rückraum seinen zweiten Treffer erzielte. Doch mit einem Rückraumtreffer und einem Kontertor schlugen die Berliner zurück und konnten ihrerseits wieder mit 7:6 in Führung gehen. Noch vor der Halbzeit schlossen aber auch die Esslinger einen Konter erfolgreich ab, Valentin Finkes traf zum 7:7.

Nach einem Auftritt von Berliner Synchronschwimmerinnen in der fünfminütigen Pause ging die spannende und stets faire Partie in den dritten Abschnitt, den die Berliner mit einem weiteren Rückraumtreffer eröffneten. Valentin Finkes glich mit einem direkt verwandelten Freiwurf zwar aus, doch in Unterzahl kassierte der SSVE das 9:8. Der Berliner Torhüter Tim Höhne, der später im 5m-Schiessen noch eine Hauptrolle spielen sollte, konnte in dieser Phase drei erstklassige Esslinger Chancen vereiteln und so konnten die Neuköllner nach einem Konter ihren Vorsprung durch den „Spieler des Tages“ Tim Donner auf zwei Tore ausbauen. Heiko Nossek verwandelte einen weiteren Strafwurf sicher, den Timo van der Bosch nach klugem Anspiel von Eric Fernandez Rivas zugesprochen bekommen hatte.

Gleich zu Beginn des letzten Abschnittes konnten die Berliner durch ein Centertreffer ihren Vorsprung erneut auf zwei Tore ausbauen. Doch noch einmal wollten die Esslinger das vorzeitige Saisonende verhindern und das dritte Spiel am Sonntag erkämpfen: Heiko Nossek verwandelte auch den dritten Strafwurf sicher, wieder war er Timo van der Bosch im Center zugesprochen worden. Und der Kapitän war mit seinem vierten Treffer auch für den 11:11-Ausgleichstreffer eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene zuständig, als er einen Konter erfolgreich abschloss.

Das 5m-Schiessen ist dann aus Esslinger Sicht leider schnell erzählt: während die Berliner alle Würfe verwandeln, scheitern die Esslinger bei nur einem Treffer gleich zwei Mal an Neuköllns Schlussmann Tim Höhne und die Partie endete mit 15:12 zugunsten der Hauptstädter.

Der SSVE landet damit auf Platz 6, die Neuköllner sichern sich Platz 5. Um Platz 3 kämpfen die gescheiterten Halbfinalisten ASC Duisburg und OSC Potsdam und im Finale stehen sich erwartungsgemäß Waspo 98 Hannover und Spandau 04 gegenüber.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:

Adrian Hausmann (Torwart), Eric Fernandez Rivas, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (2 Tore), Timo van der Bosch (2), Leo Hurley, Heiko Nossek (4), Vincenzo Inguanta, Robin Finkes, Novak Zugic (1), Robert Stiefel (2), Konstantinos Sopiadis und Florian Pirzer (Torwart).