Sharks schreiben Vereinsgeschichte – Laatzen besiegt Primus

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Sharks schreiben Vereinsgeschichte – Laatzen besiegt Primus

Die White Sharks Hannover haben ein Wochenende hinter sich gebracht, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Während der Herrenmannschaft den Wiederaufstieg in die Pro A unter die acht besten Teams des Landes schaffte, wurde die U 18 deutscher Meister.
Im prall gefüllten Sportleistungszentrum boten die Junioren von Trainer Jobst Lange und der Rivale Spandau 04 Juniorenwasserball der Extraklasse. Nach dem 8:8 im Hinspiel in Berlin entwickelte sich auch in Hannover eine ausgeglichene Partie. Zu keinem Zeitpunkt der Begegnung konnte sich eine Mannschaft um mehr als zwei Tore absetzen. Nach einer 6:5-Führung zur Halbzeit für die Haie bekamen die wohl mehr als 200 Besucher im engen SLZ einen Thriller am Nachmittag geboten. Nach wechselnden Führungen ging es in eine dramatische Schlussphase. Der zuvor schwer am Gehörgang verletzte Jan Rotermund kam 30 Sekunden vor dem Ende noch einmal ins Wasser und verwandelte einen Strafwurf zur 11:10-Führung. Der DWL-erfahrene Moritz Ostmann glich drei Sekunden vor dem Ende aus, so dass ein Fünfmeterwerfen die Meisterschaft entscheiden musste. Auf Seiten der Sharks trafen hier Linus Schütze, Vitor Pavicic-Capucho und Ben Aust, während Schlussmann Felix Benke zweimal parierte. Ein dramatisches Finale mit Ausschlüssen auf beiden Seiten, einer roten Karte für den Trainer der Gäste und Spannung pur fand als Werbung für die älteste olympische Ballsportart Eingang in die Geschichtsbücher. Bei diesem Nachwuchs auf beiden Seiten braucht einem um die Zukunft des deutschen Wasserballs nicht zu bange zu sein.
Für die White Sharks, die ihren Titel somit auf spektakuläre Weise verteidigt haben, trafen in der regulären Spielzeit Niclas Schipper (5), Linus Schütze, Vitor Pavicic-Capucho, Jan Rotermund (je 2), Lennart von Knorre, Philip Portisch und Steffen Hülshoff.
Tags darauf sorgte die Herrenmannschaft der Sharks für den nächsten Jubel. Nach einem 10:5-Erfolg gegen Duisburg 98 ist das Team von Trainer Milan Sagat bereits drei Partien vor Rundenende nicht mehr vom Wiederaufstieg in die Pro A abzuhalten. Gegen die hoch motivierten Westdeutschen benötigten die Haie etwas Anlauf, spielten in der zweiten Spielhälfte jedoch ihre konditionellen Vorteile gnadenlos aus. Als Philipp Kalberg die Duisburger in der 14. Spielminute mit 5:3 in Führung brachte, hatten die Duisburger ihr Offensivpulver für den Rest der Partie verschossen. Fortan trafen nur noch die White Sharks und krönten damit ihre großartige Saison, in der sie bislang in der Liga lediglich eine Niederlage und ein Remis hinnehmen mussten. Für das Sagat-Team trafen Philipp Dolff (5), Philip Kubisch (2), Justus Gläser, Niclas Schipper und Routinier Ingo Pickert.
Die Spvg Laatzen hat zum Ausklang in der 2. Liga Nord noch einmal eine Pointe gesetzt. Vor heimischem Publikum gelang den „Schwarz-Gelben“ gegen den bereits feststehenden Meister Poseidon Hamburg ein 16:12-Erfolg und damit der erste Saisonsieg gegen die Akteure aus der Elbmetropole im vierten Versuch. Beide Mannschaften setzten im Aqua Laatzium auf Offensive und boten somit den Zuschauern beste Unterhaltung. Dazu trug auch Gästetrainer Zaferios Chalas bei, der seine Schützlinge auf englisch coachte. Mann des Tages war aber Referee Gerold Gruß, der in Ermangelung eines Partners die Partie allein souverän über die Bühne brachte.
Laatzens Schlussmann Nicklas Dreßler kam sich zu Beginn wohl ebenfalls allein gelassen vor, denn bereits nach knapp sechs Minuten Spielzeit musste er ein halbes Dutzend Mal hinter sich greifen. Die Gastgeber stabilisierten sich jedoch zusehends, wozu Dreßler in erheblichem Maße beitrug, und holten Tor um Tor auf, glichen aus und setzten sich schließlich recht souverän ab. Als Torschützen trugen sich ein: Tobias Müller (4), Sören Marherr, Julian Scherp (je 3), Andreas Roth (2), Björn Richter, Robin Kaiser, Alexander Traue und Jens Möller (je 1). Zwar relativierte Trainermanager Carsten Stegen den Sieg, in dem er berechtigterweise darauf verwies, dass Poseidon Hamburg nicht in Optimalbesetzung angetreten war, doch sollte dieser ersehnte Erfolg vor der Endrunde um den Nordpokal am kommenden Wochenende dennoch Selbstvertrauen spenden, wenn die Laatzener sich u.a. erneut mit Poseidon zu duellieren haben. FG