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WHITE SHARKS U18-MEISTER, POTSDAM MIT BRONZE

Die White Sharks Hannover haben in einer dramatischen Entscheidung ihren Vorjahrestitel in der U18-Bundesliga erfolgreich verteidigt: Die Niedersachsen siegten in der zweiten Finalpartie vor heimischer Kulisse mit 15:14 nach Fünfmeterwerfen gegen die Wasserfreunde Spandau 04, nachdem der Hinkampf in Berlin ein 8:8-Unentschieden gebracht hatte. Beim Duell um Platz drei gewann im Duell der Ligastammgäste der OSC Potsdam gegen den SSV Esslingen nach einer 8:10-Auswärtsniederlage vor heimischer Kulisse gleich mit 15:6 Toren.

Nach dem Gleichstand in Berlin ließ auch die zweite Finalpartie in Hannover nichts zu wünschen übrig, wobei es im Gegensatz zu den Play-offs der Erwachsenen mit der Resultat der ersten Partie weiterging. Vor mehr als vor lautstarken 250 Zuschauern in der Schwimmhalle des Sportleistungszentrums mehrfach die Führung, wobei eine Vorentscheidung ausblieb. So folgte auf einen 6:4-Vorsprung der Niedersachsen (14.) eine 8:7- und eine 9:8-Führung der Gäste im dritten bzw. vierten Spielviertel. Gleich fünfmal war Niclas Schipper für die Hausherren erfolgreich, Spandaus Mikail Arslan viermal.

Die Dramatik steigerte sich noch in der Schlussminute: 31 Sekunden vor dem Ende verwandelte Jan Rotermund unter starken Protesten der Gäste nebst einer Rote Karte gegen Trainer Stefan Pieske einen Strafwurf zur 11:10-Führung. Nach einer Auszeit glichen die Spandauer 2,8 Sekunden vor der Sirene erneut und spektakulär aus, als Center Moritz Ostmann in Überzahl einen Doppler aus kurzer Distanz verwandelte. Im nachfolgenden Strafwurfduell konnte Hannovers Schlussmann Felix Andreas Benke zwei Bälle parieren, so dass Philip Portisch mit dem fünften Wurf die Entscheidung zugunsten des Titelverteidigers erzielen konnte.

„Das war eine Partie absolut auf Augenhöhe. Wir haben uns sehr gut präsentiert. Im vergangenen Jahr haben wir noch beide Finalspiele verloren, jetzt haben wir beide Spiele unentschieden gestaltet“, sagte Spandaus Trainer Stefan Pieske, der insbesondere seinen Schlussmann Sebastian Andruszkiewicz hervorhob: „Unser etatmäßiger Torhüter ist ausgefallen, und somit spielen wir seit dem Halbfinale mit ihm als Feldspieler im Tor. Er hat einen tollen Job gemacht, der besondere Anerkennung verdient.“

„Das war Werbung für unseren Sport, beide Teams haben auf höchstem Niveau gespielt“, freute sich Sharks-Trainer Jobst Lange, der sein Team bereits zum zweiten Mal nach 2018 zum Titel führen konnte. Ärgerlich aus Vereins- und DSV-Sicht: Ausgerechnet U17-Nationalspieler Jan Rotermund zog sich im dritten Viertel eine Trommelfellverletzung zu und wird mehrere Wochen ausfallen, darunter der am 4. Juli startende Auftaktlehrgang hier in Hannover im Rahmen der EM-Vorbereitung. Centerverteidiger Rotermund hatte sogar noch den Fünfmeter zur 11:10-Führung verwandelt.

Klare Sache in Potsdam

Beim spätabendlichen Duell um Bronze war die Entscheidung dagegen schon mit der Halbzeitpause gut wie gefallen: Der OSC Potsdam entschied gegen den SSV Esslingen den zweiten Abschnitt mit 6:2 klar zu seinen Gunsten, so dass bereits beim Seitenwechsel eine 9:3-Führung der Havelstädter zu verzeichnen war. Die Gäste vom Neckar waren aufgrund der parallel laufenden U16-Endrunde der Landesgruppe Süd nur mit einem Elferaufgebot angetreten, zudem fehlte verletzungsbedingt U17-Nationalspieler Zoran Bozic. Esslingen war im Rückkampf sogar mit 1:0 in Führung gegangen, was einer 3:0-Führung in der Gesamtwertung gleichkam.

„Ein besseres Ende hätte die Saison nun nicht finden können“, freute sich Potsdams Trainer André Laube. „Wir standen nach dem mäßigen Hinspiel mächtig unter Druck und haben abgeliefert.“ Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus hätten vor allem Centerverteidiger Simon Kuhn mit vier Treffern und Sascha Ufnal (6) zu gefallen gewusst. Kapitän Sascha Seifert kam auf drei Tore. Der Zwölftklässler der Potsdamer Sportschule, der parallel zur U18-Saison 16 DWL-Spiele absolvierte, avancierte mit insgesamt 71 Treffern (49 Hauptrunde/22 Playoffs) vor Kai Schipper (62/White Sharks Hannover), und Mikail Arslan (61/Spandau 04) zum erfolgreichen Torschützen der Saison.

Für die White Sharks war es nach Einführung der damaligen U17-Bundesliga im Jahre 2013 bereits der fünfte Titel. Spandau verpasste dagegen nur knapp das Triple der besonderen Art: Zuvor waren bereits die Männer- und die Frauenmannschaft des Berliner Klubs jeweils deutscher Meister geworden. Potsdam gewann nach dem Erfolg des Männerteams in der der DWL nun auch mit den Junioren Bundesliga-Bronze. Die Siegerehrung der beiden Finalisten in Hannover wurde in Ermangelung eines DSV-Vertreters spontan vorgenommen durch Professor Ilka Seidel, wassserballaffine Leiterin des Olympiastützpunktes Niedersachsen.

U18-Bundesliga 2018/2019

Finale

Sonnabend, den 1. Juni 2019
14:00 Wasserfreunde Spandau 04 – White Sharks Hannover 8:8 (2:3, 3:1, 1:2, 2:2)

Sonnabend, den 15. Juni 2019
14:00 White Sharks Hannover – Wasserfreunde Spandau 04 15:14 (3:2, 3:3, 3:4, 2:2/4:3) nach Fünfmeterwerfen => Gesamtstand: 23:22

Spiel um Platz drei

Sonnabend, den 1. Juni 2019
13:00 SSV Esslingen – OSC Potsdam 10:8 (3:2, 2:1, 1:2, 4:3)

Sonnabend, den 15. Juni 2019
20:30 OSC Potsdam – SSV Esslingen 15:6 (3:1, 6:2, 2:1, 4:1) => Gesamtstand: 23:16

Endstand U18-Bundesliga und deutsche U18-Meisterschaft 2019

1. White Sharks Hannover
2. Wasserfreunde Spandau 04
3. OSC Potsdam
4. SSV Esslingen
5. SV Bayer Uerdingen 08
6. SVV Plauen
7. 1. FC Nürnberg Schwimmen
8. SC Neustadt
9. SC Wasserfreunde Fulda
10. SV Poseidon Hamburg
11. SG Neukölln
12. Hamburger TB 1862
SV Cannstatt zurückgezogen