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Dritter Platz und Rückenwind für die DSV-Auswahl

Ein dramatisches Ende nahm das Vier-Nationen-Turnier in Potsdam: Im entscheidenden Direktvergleich um den zweiten Platz beim „Potsdam International“ unterlag die deutsche Auswahl gegen den Olympiavierten Montenegro erst im Fünfmeterwerfen mit 13:15. Zuvor hatte es bei der aus DSV-Sicht gelungenen WM-Generalprobe einen 17:16-Erfolg gegen den WM-Vierten Griechenland sowie eine 10:12-Niederlagen gegen den Olympiadritten Italien gegeben, der dem dreitägigen Geschehen mit drei Siegen den Stempel aufdrückte.

Für eine weitere Überraschung und den zweiten Platz in der Gesamtwertung fehlte dabei nicht viel: Im Schussviertel hatte die krankheitsbedingt erneut ohne Marko Stamm aufgelaufene DSV-Auswahl bereits mit 9:11 zurückgelegen, doch Sekunden vor dem Ende sorgte der frühere Lokalmatador Denis Strelezkij für den 11:11-Ausgleich und damit für einen Achtungserfolg in der bis dato eher trüben Länderspielbilanz gegen den Europameister von 2008, die lediglich einen Sieg aufweist. Im direkt nachfolgenden Fünfmeterwerfen trafen für die DSV-Sieben allerdings nur noch Strelezkij und Hannes Schulz, so dass die Punkte erneut an das Team von der Adria gingen.

Der als Ausrichter überregionaler Veranstaltungen mehr als versierte OSC Potsdam, unter anderem 2018 Gastgeber der nationalen Pokalendrunde, hatte dankenswerterweise erstmals auch ein hochkarätiges Vier-Nationen-Turnier organisiert und damit auch der Nationalmannschaft eine wichtige Testveranstaltung ermöglicht. Auch sportlich konnten die DSV-Verantwortlich mehr als zufrieden sein: Zwar haben alle vier Teams am Brauhausberg noch einmal ausgiebig getestet und auch personell spürbar rotiert, doch derart gute Resultate hatte es zu diesem Zeitpunkt in der Vergangenheit nur selten gegeben.

Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) konnte mit den Leistungen mehr als zufrieden sein: „Es ist wichtig für das Selbstvertrauen, dass wir auch gegen Teams eine Chance haben, die in der Weltrangliste vor uns stehen.“ Mit Julian Real (bester Torschütze) und Ben Reibel (Torschützenkönig) gingen sogar zwei der drei Ehrenpreise an DSV-Akteure. In Potsdam waren beim ersten spielerischen Test im Rahmen der WM-Vorbereitung gegen internationale Konkurrenz noch einmal 18 Spieler zum Einsatz gekommen, darunter erstmals der gebürtige Niederländer Lucas Gielen. Für das am kommenden Wochenende anstehende Turnier in Kroatien wird der Kader auf 15 Akteure reduziert werden.

Das am 12. Juli in Gwangju (Südkorea) startende WM-Turnier wird dann mit 13er-Aufgeboten bestritten werden. Hier trifft die DSV-Auswahl in der Vorrunde auf Japan, die in Potsdam bereits stark aufspielende Mannschaft Italiens sowie Brasilien und will dort erstmals seit 2011 unter die acht weltbesten Mannschaften zurückkehren. Gespielt wird dort bereits nach den neuen Regeln des Weltschwimmverbandes FINA, die in der kommenden Saison auch bundesweit Gültigkeit erlangen werden und in Potsdam bereits zu sehen war. Verheißungsvoll: Nach dem Weltcup-Turnier des vergangenen Jahres in Berlin war es bereits die zweite Veranstaltung, bei der die deutschen Spieler mit den neuen Regeln gute Resultate erzielen konnten.

„Potsdam International“ – Vier-Nationen-Turnier in Potsdam

Resultate

Freitag, den 21. Juni 2019
16:15 Italien – Montenegro 8:5 (3:1, 3:0, 2:1, 0:3)
18:00 Deutschland – Griechenland 17:16 (3:4, 6:4, 5:6, 3:2)

Sonnabend, den 22. Juni 2019
17:45 Montenegro – Griechenland 11:7 (1:1, 3:1, 2:0, 5:5)
19.30 Deutschland – Italien 10:12 (2:4, 1:5, 4:3, 3:0)

Sonntag, den 23. Juni 2019
11:15 Italien – Griechenland 17:9 (7:1, 4:2, 2:1, 4:5)
12:45 Deutschland – Montenegro 13:15 (11:11) nach Fünfmeterwerfen

Spielstätte: blu – Das Sport- und Freizeitbad, Brauhausberg 1, 14473 Potsdam

Foto: Sandra Seifert