Deutsche Spielverderber …
23. Juli 2019
Deutschland verpasst das Wunder nur knapp
23. Juli 2019
Deutsche Spielverderber …
23. Juli 2019
Deutschland verpasst das Wunder nur knapp
23. Juli 2019
Alle anzeigen

Weihnachten und anderes gefordert

Die Rückkehr unter die ersten Acht der Welt haben Deutschlands Wasserballer am Ende überzeugend geschafft, nun soll der Weg weitergehen: Im Viertelfinale der Weltmeisterschaften von Gwangju (Südkorea) wartet am heutigen Dienstag mit Titelverteidiger Kroatien (8:30 Uhr MESZ, Livestream ZDF) nicht nur der heiße Titelfavorit, sondern auch eine der ganz großen Namen der Sportart.

Wasserball ist in dem kleinen Land mit seinen gut 4,2 Millionen Einwohnern und mehr als 1.000 Inseln ein Nationalsport: Über 120 Spiele liefen in der aktuellen Spielzeit alleine in einem Pay-TV-Sender live, weitere im zweiten Kanal des nationalen Senders HRT . Nationaltrainer Ivica Tukac agiert daher in Sachen Erwartungshaltung nicht in einem luftleeren Raum, hat dafür aber personell ganz andere Möglichkeiten: Seite Akteure spielen bei den europäischen Topklubs wie Pro Recco und Olympiakos Piräus oder den heimischen Champions League-Teilnehmern Jug Dubrovnik, Mladost Zagreb und Jadran Split jeweils in der Stammformation, und im Gegensatz zu Hagen Stamm hat er bei der Nominierung einiges an Auswahl.

Kroatien ist nach den bisherigen Eindrücken in Sachen Männer-Wasserball das Beste, was die Titelkämpfe von Gwangju aktuell zu bieten haben. Für einen deutschen Einzug ins Halbfinale „müssten schon Weihnachten, Ostern und Nikolaus zusammenfallen“, wie Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) es ausdrückt. Wollen die Deutschen überhaupt eine Chance haben, werden sie an die spielerische Leistung aus dem Italien-Spiel zumindest anknüpfen müssen. Die Verantwortlichen üben sich bei den zahlreichen Medienanfragen in einer Mischung aus Selbstironie („noch zwei Spiele bis Olympia“), psychologischer Kriegsführung und einfach auch Spiellust.

Der jüngste Vergleich beider Tams brachte allerdings eine herbe Niederlage, als die DSV-Auswahl im Rahmen der WM-Vorbereitung am 1. Juli in Split (Kroatien) gleich mit 10:22 unterlegen war – es ist der bis dato einzige Vergleich beider Länder unter den neuen FINA-Regeln. Bei dem Flutlichtspiel direkt am Meer unterliefen der DSV-Auswahl allerdings viele unnötige Fehler, wie die deutschen Akteure kritisch eingestehen mussten. Der vielleicht größte Vorteil: Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) geht es im fernen Südkorea wieder bei 0:0 los. Kroatien kämpft derweil mit einem Luxusproblem: Das letzte etwas ernsthaftere Spiel liegt bereits sechs Tagen: Dazwischen gab es ein 21:5 gegen Kasachstan und den spielfreien Auftakt der K.o.-Phase.

Der deutschen Wasserball erfreut sich mit den jüngsten Resultaten aktuell auch ungewohnten Medieninteresses: So widmeten am spielfreien Montag beispielsweise sowohl SPIEGEL Online wie auch die Süddeutsche Zeitung Bundestrainer Hagen Stamm und dessen herausragender Stellung im deutschen Wasserball. längere Beiträge. Das ZDF bietet kurzfristig auch zum fünften Auftritt der DSV-Auswahl in der schmucken Wasserballarena einen Livestream in voller Länge mit Fernsehbildern und dem Kommentar von Marc Windgassen. Mit einem weiteren Topresultat könnten die deutschen Wasserballer auch an dieser Front noch nachlegen …

Ansetzungen Tag 5 Männer

Dienstag, den 23. Juli 2019
08:00 Südkorea – Neuseeland – Spiel um Platz 15
09:30 Kasachstan – Brasilien – Spiel um Platz 13
11:00 Montenegro – Japan – Platz 9/12
12:30 USA – Südafrika – Platz 9/12
14:00 Serbien – Spanien – Viertelfinale
15:30 Kroatien – Deutschland –Viertelfinale
17:00 Ungarn – Australien – Viertelfinale
18:30 Italien – Griechenland – Viertelfinale

Bild: ZDF Mediathek