„Orcas“ jagen in internationalen Gewässern

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OSC-Wasserballer zur Champions League-Qualifikation in Budapest

Nach dem erneuten Bronze-Erfolg des OSC Potsdam in der letzten Wasserball-Bundesliga-Saison geht es für diesen nun zum zweiten Mal in Folge in die Champions League-Qualifikation. Durch die Wild Cards der Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo 98 Hannover für die Hauptrunde der europäischen Königsklasse steigen die Potsdamer direkt in der zweiten Runde der Qualifikation ein. Dort warten dann dementsprechend auch nur Hochkaräter. In Budapest geht es für die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir gegen den gastgebenden OSC sowie die beiden russischen Vertreter Dynamo Moscow und Sintez Kasan.
„Die Jungs wollen zumindest einen Erfolg einfahren“, sagt André Laube, sportlicher Leiter der OSC-Wasserballer. „Das wäre dann der erste internationale Sieg in der Potsdamer Vereinshistorie.“ Für ein Weiterkommen in die dritte Qualifikationsrunde wäre aber der zweite Platz gefordert. „Eine kaum denkbarer Erfolg, aber Träumen ist ja immer erlaubt“, sagt Laube, der wegen eines Freundschaftsturniers seines U14-Teams in Leipzig das Geschehen nur aus der Ferne verfolgt.
Um sich noch besser als in den letzten Jahren international zu verkaufen, haben die Potsdamer Jungs viel investiert. Früher denn je – bereits seit Anfang August – hat das Team mit der Vorbereitung begonnen und sich in einigen Tests zuletzt gut behauptet. Gegen Liga-Konkurrent White Sharks Hannover gab es letzten Samstag beim Freundschaftsspiel im blu einen 13:12-Erfolg, wobei sich mit Lukas Küppers (4), Sascha Seifert, Ferdinand Korbel, Matteo Dufour (je 2), Philipp Gottfried, Tomi Tadin und Lu Meo Ulrich gleich sieben Akteure in die Torschützenloste eintragen konnten.
„Diese mannschaftliche Geschlossen- und Ausgeglichenheit soll auch in dieser Spielzeit unser größter Trumpf sein“, sagt Coach Tchigir, der anders als in den Saisons davor auf einen komplett gleichen Kader zurückgreifen kann. Lediglich Max Kössler hat nach sechs Spielzeiten und 117 DWL-Einsätzen seine Kappe an den Nagel gehängt. Er wird nur noch in personellen Notfällen und für die zweite Mannschaft zum Einsatz kommen.
Um die Betreuungsqualität zu erhöhen, wird Slawomir Andruszkiewicz als Assistenztrainer die Mannschaft künftig begleiten. Der gebürtige Pole mit langjähriger Trainererfahrung am Berliner Stützpunkt wechselte im Sommer nach Potsdam, ist für das U18-Bundesliga-Team verantwortlich und soll die Schnittstelle zwischen dem Nachwuchs- und Herrenbereich bilden. „Wir freuen uns sehr über den Zugewinn im Trainerteam. Die ersten Wochen liefen sehr gut“, so Laube.
Genau wie diese Personalie wurde auch der Start in der Champions League nur durch Unterstützung des Brandenburger Ministeriums für Jugend, Bildung und Sport ermöglicht. „Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Förderung kontinuierlich erhalten“, sagt Wasserball-Abteilungsleiter Andreas Ehrl, der als Hauptsponsor auch noch einmal etwas tiefer in die Schatulle gefasst hat. „Uns war es wichtig, die Mannschaft des letzten Jahres zusammenzuhalten. Wir wollen langfristig etwas aufbauen“, so der frühere Nationalspieler. „In Budapest erwarte ich eine Mannschaft, die sich dort zerreißt und die bestmögliche Leistung abruft.“
Gegen den gleichnamigen Gastgeber wird der OSC am Freitag-Abend allerdings nicht viel zu bestellen haben. Die ungarische Mannschaft gehört weltweit zu den besten Teams. Kleinere Chancen rechnet sich Potsdam hingegen im Duell gegen Dynamo Moscow aus. Der traditionsreiche Club musste einige seiner besten Spieler ziehen lassen und schaffte es nur mit viel Mühe und zwei Siegen mit je einem Tor Differenz in die zweite Quali-Runde. Sintez Kasan hingegen hat durch den Aderlass Moskaus profitiert. Einige Akteure wechselten aus der Hauptstadt gut 800 Kilometer östlich an die Wolga. Kasan erspielte sich in der ersten Runde souverän den zweiten Platz und unterlag dort lediglich CN Barcelona 9:11.
Während die Potsdamer Wasserballer personell auf Kontinuität setzen, will sich der Sport aber in seiner professionellen Außendarstellung weiter entwickeln. Unter anderem gehen die Jungs des Olympischen Sportclub als „Potsdam Orcas“ ins Wasser. „Wir haben die Logos moderner gemacht und erwarten uns gerade auch im Nachwuchs durch dieses Image weiteren Zulauf. Die Skills des Schwertwales als Jagdtier mit großem familiärem Zusammenhalt passt perfekt auf die Werte unseres Vereins“, erklärt Initiator Ehrl. Vielleicht erbeuten die Orcas ja in Budapest direkt den ersten internationalen Vereinserfolg.

Champions League, Qualification Round II – Group D in Budapest (HUN)

Fr. 13.09.2019
18.00 Uhr Dynamo Moscow – Sintez Kasan
19.45 Uhr OSC Budapest – OSC Potsdam
Sa. 14.09.2019
18.00 Uhr OSC Potsdam – Dynamo Moscow
19.45 Uhr OSC Budapest – Sintez Kazan
So. 15.09.2019
10.45 Uhr OSC Potsdam – Sintez Kazan
12.30 Uhr Dynamow Moscow – OSC Budapest
Termine:
13.-14.09. Champions League Qualifikation Budapest
21./22.09. Andreas-Ehrl-Cup Potsdam
28.09. ??.?? WF Spandau 04 – OSC Potsdam
26.10. ??.?? SV Ludwigsburg 08 – OSC Potsdam
02.11. ??.?? ASC Duisburg – OSC Potsdam
09.11. 18.00 OSC Potsdam – SG Neukölln
16.11. 16.00 OSC Potsdam – Waspo 98 Hannover
17.11. 13.00 OSC Potsdam – White Sharks Hannover
23.11. 19.00 OSC Potsdam – SSV Esslingen
30.11. Achtelfinale Deutscher Pokal
07.12. ??.?? SG Neukölln – OSC Potsdam
08.12. 14.00 OSC Potsdam – ASC Duisburg
01.02. 18.00 Waspo 98 Hannover – OSC Potsdam
08.02. 18.00 OSC Potsdam – SV Ludwigsburg 08
09.02. Viertelfinale Deutscher Pokal
04./05.04. FINAL 4 Deutscher Pokal
11.04. ??.?? SSV Esslingen – OSC Potsdam
18.04. ??.?? White Sharks Hannover – OSC Potsdam
19.04. 14.00 OSC Potsdam – WF Spandau 04