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Vorweihnachtlicher Doppelschlag der Orcas

Potsdams Wasserball „überwintern“ auf drittem Platz

Die Potsdam Orcas haben sich mit der maximalen Punkteausbeute des Doppelspieltages am Wochenende belohnt und damit den dritten Rang der DWL-Staffel Pro A gefestigt. Mit nun 12:6 Punkten und 129:125 Toren konnten die Wasserballer im OSC Potsdam den Vorsprung auf die Verfolger White Sharks Hannover (8:4) und ASC Duisburg (7:9 Punkte) nun bereits auf vier bzw. fünf Zähler ausbauen.
Eben der Amateur SC Duisburg als vermeintlich ärgster Konkurrent um Bronze der letzten Jahre gastierte am Sonntag im Sportbad blu und unterlag dort nach einer dramatischen Partie 16:18 (4:5, 7:5, 2:4, 3:4). Tags zuvor hatten die Orcas bei der SG Neukölln 19:12 (5:4, 6:3, 4:1. 4:4) gewonnen und sich damit die bestmögliche vorweihnachtliche Bescherung erkämpft. Bei einer ausgiebigen Weihnachtsfeier im Potsdamer Kutschstall unmittelbar im Anschluss ließen es die Jungs der Trainer Alexander Tchigir und Slawomir Andruszkiewicz richtig krachen.
Nicht unter den besten Sternen stand das schwere Wochenende im Vorfeld. Ausgerechnet die beiden 18-jährigen „Youngsters“ Lu Meo Ulrich und Sascha Seifert, die zuletzt mit sehr guten Leistungen glänzten, konnten verletzt nicht zum Einsatz gebracht werden. Während Seifert gegen die SG Neukölln zumindest noch als „Backup“ auf der Bank saß, wurde Ulrich gänzlich geschont. Dafür sprang aber ein anderer 18-Jähriger in die Bresche. In seinem erst dritten DWL-Spiel für die Orcas überzeugte Götz bereits gegen Neukölln und erzielte ausgerechnet gegen Duisburg seine ersten OSC-Bundesliga-Tore. Zunächst traf der Sohn von Potsdams Mannschaftsarzt Dr. Lars Götz – aktuell im letzten Abiturjahr der Berliner Sportschule – zum 14:13 Ende des dritten Viertels. Später bescherte er seinem Team den Treffer zum 18:16-Endstand knapp zwei Minuten vor dem Abpfiff.
Die jeweiligen „Spieler des Tages“ kamen aber aus den erfahrenen Reihen. Gegen Neukölln wurde der dreifach erfolgreiche Center Ferdinand Korbel gewählt; gegen Duisburg stach besonders Matteo Dufour hervor, der laut Trainer Tchigir „vor allem im Angriff ein fantastisches Spiel machte“ und vier Tore erzielte.
Als die klar bessere Mannschaft präsentierte sich Potsdam in Berlin. Die körperlich sehr präsenten Neuköllner konnten allerdings im ersten Viertel noch gut gegenhalten, verloren dann aber peu à peu den Zugriff auf die Partie. Zur Halbzeit führte der OSC nach Treffern von Philipp Gottfried (3), Hannes Schulz (2), Tomi Tadin (2), Ferd.Korbel, Konstantin Hüppe und Lukas Küppers (2) bereits 11:7. Nach dem Seitenwechsel markierten Tadin, Küppers (4), Ferd.Korbel (2) und Hüppe die Buden zum 19:12-Endstand. „Großes Kompliment an mein Team, dass es emotional ruhig geblieben ist“, so Tchigir. „Neukölln hat recht hart gespielt, aber zumindest blieben alle unverletzt.“
Bis auf Seifert konnten dann auch alle gegen Duisburg, die am Vortag den Wasserfreunden Spandau 04 mit 10:17 unterlegen waren, ran. In einem offenen Schlagabtausch ging der OSC mit einem knappen 5:4 nach Treffern von Dufour, Tadin, Schulz und Küppers (2) in die erste Pause. „Schon bis dahin haben wir wieder zu viele leichte Tore bekommen, wo wir nicht als Mannschaft verteidigen“, monierte Tchigir. „Im zweiten Viertel hatten wir defensiv noch größere Probleme.“ Die Orcas gerieten dort trotz Toren von Tadin (6:5), Gottfried (7:7) und Florenz Korbel (8:8) sogar mit 8:11 ins Hintertreffen, doch Gottfried und Dufour erzielten noch vor der Halbzeit die Treffer zum 10:11-Anschluss. Im dritten Abschnitt packte das Tchigir-Team hinten besser zu. Lediglich zu zwei Treffern kamen die Gäste, während Dufour, Ferd.Korbel, Küppers und Götz zum 14:13 einnetzten. Küppers und Tadin eröffneten das Schlussviertel mit den Toren zum 16:14; später sorgten Dufour und Götz das 18:16-Endresultat.
Acht Wochen Spielpause wegen der Europameisterschaften in Budapest Ende Januar liegen nun vor den Orcas, bevor es am 2. Februar bei Waspo 98 Hannover weitergeht. „Wir werden natürlich fleißig trainieren, um unseren dritten Platz zu behalten“, sagt Tchigir. „Über Weihnachten können die Jungs aber natürlich etwas durchatmen.“
Potsdam: Torhüter Max Vernet Schweimer/Marc Langer (nur gegen Duisburg), Konstantin Hüppe (2), Sascha Seifert (nur gegen Neukölln), Thilo Popp, Philipp Gottfried (5), Tomi Tadin (6), Florenz Korbel (1), Lukas Küppers (10), Ferdinand Korbel (4), Matteo Dufour (4), Hannes Schulz (3), Felix Korbel, Luka Götz (2)