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Fabienne Heerdt weiter im EM-Rennen

Weihnachtsgans und Silvesterkarpfen wird es jeweils noch im heimatlichen Wohnzimmer geben, doch ansonsten haben Deutschlands beste Wasserballerinnen die Zeit im Umfeld der Feiertage wie auch des Jahreswechsels streng verplant. Im Dauereinsatz ist hier auch die Borghorsterin Fabienne Heerdt, die mit der Frauen-Nationalmannschaft im Rahmen der EM-Vorbereitung zunächst ‪von Freitag bis Montag‬ zu einem Trainingslager im serbischen Becej gastiert.
Ob es am Ende für die in der Sportart beim SV Olympia Borghorst groß gewordene Angreiferin am Ende vielleicht sogar für eine Teilnahme an den Europameisterschaften in Budapest (‪12. bis 26. Januar‬) reicht, steht noch in den Sternen, doch alleine das aktuelle Geschehen wirkt bereits elektrisierend. „Das ist schon ziemlich cool“, freut sich Heerdt, die in der Bundesliga für den Meisterschaftsdritten SV Nikar Heidelberg spielt. Noch zu Jahresbeginn war die 22-Jährige in keinem Kader des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) notiert gewesen, auch Jugend-Länderspiele hatten zuvor nicht zu Buche gestanden. „Die hatte auch sonst keiner auf der Liste“, freut sich ihr Vereinstrainer Dr. Kai van der Bosch über die aktuelle Entwicklung. 
Ihre bisherige Bilanz von bisher vier Länderspielen wird die Borghorsterin nach dem Jahreswechsel in jedem Fall noch aufbessern können: Vom ‪4. bis 6. Januar‬ folgt ebenfalls in Serbien als große Generalprobe ein Vier-Nationen-Turnier in Zrenjanin mit den drei EM-Teilnehmern Israel, Slowakei und Serbien, bei der Heerdt nach den jüngsten Nominierungen ebenfalls zum 14-köpfigen DSV-Aufgebot gehören wird.
Eine EM-Nominierung wäre allerdings auch in anderer Hinsicht die ultimative Krönung: Im Lande des Rekordolympiasiegers Ungarn gilt Wasserball als Nationalsport. So gut wie alle wichtigen Spiele laufen dort live im Fernsehen, doch auch das Ambiente der Partien wird beeindruckend sein. Die beiden EM-Turniere der Männer und Frauen kommen im täglichen Wechsel in der 5.300 Zuschauer fassenden Duna Aréna zur Austragung, die bei den Schwimmsport-Weltmeisterschaften 2017 die Beckenwettbewerbe der Schwimmer beherbergt hat. „Wenn Ungarn spielt, wird die Halle ausverkauft sein“, weiß der frühere SVO-Wasserballwart Matthias Beckonert aus eigener Erfahrung zu berichten.

Bericht : Wolfgang Philipps