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Saisonstart in Niedersachsen auf 2021 verschoben

Vom Saisonabbruch direkt in den nächsten Lockdown: Auch in der Wasserball-Hochburg Niedersachsen ist der Auftakt der Spielzeit 2020/2021 in das neue Jahr verschoben worden. Nur einen Tag nach der Verkündung der DSV-Beschlüsse zur Aussetzung des bundesweiten Spielbetriebs gab auch Dorothea Pielke, in Personalunion Rundenleiterin in den Erwachsenenligen des Landesschwimmverbandes wie des Bezirksschwimmverbandes Hannover, die Verlegung des Saisonstarts zwischen Ems und Elbe bekannt.

Angedacht war in Deutschlands größtem Wasserball-Bezirk mit seiner Vielzahl von Ligen und Mannschaften ein Rundenstart für Ende November, doch nach den dramatischen Entwicklungen der vergangenen Wochen sind die jüngsten Planungen bis auf Weiteres erst einmal wieder Makulatur. „Wahrscheinlich werden die meisten Spiele dann im Sommer stattfinden“, geht Pielke selbst bei einer reduzierten Zahl von Begegnungen von einer gestiegenen Verlagerung des Spielgeschehens in die Freiwasserzeit aus.

Etwas mehr terminlicher Spielraum könnte auf Niedersachsen-Ebene bei der landesweiten Oberliga bestehen, allerdings bleibt die Frage, ob sich dann im Sommer die in Turnierform vorgesehenen Landesmeisterschaften des Nachwuchses unter Corona-Auflagen in gewohnter Form durchführen lassen. In den Bezirken Braunschweig und Weser-Ems mit ihren dortigen Ligen mögen die Zeitfenster ebenfalls vielleicht etwas günstiger sein, doch auch hier wie anderenorts müssten erst einmal wieder die Bäder für den Spiel- und vor allem den Trainingsbetrieb geöffnet sein.

Reduziertes Spielprogramm?

Im Bezirk Hannover kämpft Fachwartin Dorothea Pielke angesichts der Vielzahl von Spielen allerdings schon jetzt mit zwei Problemen: Zum einen ist der Termin für den Saisonstart nicht planbar, zum anderen drohen selbst bei einer Wiedereröffnung der Bäder Engpässe bei den Hallenzeiten. Bereits unter normalen Umständen muss während der Hinrunde gut die Hälfte der Rundenspiele im Anderter Bad der Landeshauptstadt in dichter Taktung ausgetragen werden, das vom Bezirk als neutrale Spielstätte angemietet und Vereinen ohne Wasserzeiten zur Verfügung gestellt wird. Allerdings müssen in der kleinen Halle die Corona-Auflagen umso mehr beachtet werden: „Die Spielzeiten werden in größeren Intervallen angeboten“, sagt Pielke, die damit sicherstellen will, dass sich hier wie auch anderenorts zu keiner Zeit vier Mannschaften gleichzeitig im Badbereich treffen. Auch beim Spielbetrieb sind Modifikationen zu erwarten: So wird es aufgrund der engen Zeitfenster in den einzelnen Ligen in dieser Saison wohl nur einfache Runden geben, allerdings soll dafür im Erwachsenbereich lediglich mit zwei statt drei bisher Männerstaffeln gespielt werden.

Sollte analog zu den DSV-Verlautbarungen die neue Saison erst im März oder gar noch später angeschwommen werden, wäre die Mehrzahl der Wasserballmannschaften in Niedersachsen seit mehr als einem Jahr ohne offizielle Auftritte, doch der Spielbetrieb ist nur eine Seite des Problems: Mit dem November-Lockdown sind bundesweit für mindestens einen Monat so gut wie alle Bäder geschlossen, so dass bis auf Weiteres auch der Trainingsbetrieb komplett ruht. Zwar sind für die kommende Saison große Einbrüche bei den Meldezahlen bisher zwar ausgeblieben, doch die erneute Zwangspause könnte die Sportart wirklich in der Substanz treffen: Das vielleicht größte Problem: Mit geschlossenen Bädern lassen sich keine neuen Spieler im Nachwuchsbereich rekrutierten, doch auch bei den bestehenden Teams könnte der Zusammenhalt zunehmend bröckeln.

Foto:

Vom Saisonabbruch in den nächsten Lockdown: Auch Niedersachsens Wasserballer (hier eine Partie im Freibad Lehrte) haben den Saisonstart auf 2021 verschoben. Foto: Alexander Placzek