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Dennis Eidner erklärt Rücktritt aus der Nationalmannschaft

Wenn die deutschen Wasserballer vom 14. – 21. Februar in Rotterdam (NED) um das Olympiaticket kämpfen, wird einer der langjährigen Leistungsträger fehlen. Center Dennis Eidner hat seine Karriere im DSV-Team beendet und wird künftig nur noch in der Bundesliga für den ASC Duisburg auflaufen. Der 31-Jährige ist durch seine Ausbildung bei der Duisburger Feuerwehr beruflich sehr eingespannt und kann das Olympiaprojekt der Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm daher nicht länger begleiten. „Gerade in der Grundausbildung gibt es fixe Termine, die sich nicht beliebig verschieben lassen. Ich hätte sonst die ganze Ausbildung um ein weiteres Jahr vertagen müssen, das wollte ich nicht. In den vergangenen 15 Jahren stand bei mir immer der Sport im Vordergrund. Jetzt ist es Zeit, meinen beruflichen Werdegang voranzutreiben“, erklärt Eidner.

Erst wegen der Coronavirus-Pandemie und der daraus resultierenden Olympia-Verschiebung um ein Jahr stand er auf einmal vor der Situation, sich entscheiden zu müssen. Denn im Normalfall hätte Eidner erst nach den Spielen in Tokio seine internationale Karriere beendet. Leicht ist ihm die Entscheidung für den Rücktritt nicht gefallen. „Diese Mannschaft bedeutet mir so viel, ich habe so viele gute Erinnerungen“, sagt er. Mehrfach war der gebürtige Berliner bei Welt- und Europameisterschaften für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) im Einsatz. Zuletzt spielte er bei der WM 2019 in Gwangju (KOR) und wurde mit DSV-Auswahl starker Achter.

Freundschaften fürs Leben

Seine WM-Premiere erlebte er bereits 2011 in Shanghai (CHN), ein Tattoo dieser Titelkämpfe prangt seitdem auf seinem rechten Spann. 2018 ließ er sich dann am Knöchel auch noch das Logo des Weltcups in seiner Heimatstadt stechen – mit den Füßen wird Eidner immer Teil des Nationalteams sein. Und mit dem Herzen sowieso: „Es war eine geile Zeit. In all den Jahren habe ich mit den Jungs Freundschaften fürs Leben geschlossen“, sagt er. Bundestrainer Stamm meint: „Er war ein wichtiger Leistungsfaktor auf der Centerposition und auch menschlich ein toller Typ, der viel zur guten Stimmung innerhalb der Mannschaft beigetragen hat.“

DSV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen sagt: „Es war eine sehr schwierige Entscheidung für Dennis, der beruflichen Karriere den Vorzug geben zu müssen und auf die Olympiachance zu verzichten. Das konnte ich aus den stets offenen und konstruktiven Gesprächen mit ihm entnehmen. Auch wenn es für die Nationalmannschaft nicht leicht sein wird, auf ihn zu verzichten: Sein Entschluss findet meinen größten Respekt.“

Die anstehende Olympia-Qualifikation wird Eidner im Livestream verfolgen. Der ausgebildete Koch glaubt fest an seine Kollegen: „Wir haben schon oft gezeigt, was in uns steckt und die großen Nationen geschlagen. Ich drücke den Jungs die Daumen. Und wenn Corona es zulässt, werden wir danach gemeinsam feiern und ich werde mir etwas Leckeres für sie einfallen lassen.“

Herausgeber:
Deutscher Schwimm-Verband e.V.