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ASCD diesmal ohne Chance in Berlin

Unerwartet deutlich endete im Viertelfinal des DSV-Pokals (43. deutscher Wasserball-Pokal der Männer) das langjährige Spitzenduell des nationalen Vereinswasserballs zwischen Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 und dem aktuellen Ligaspitzenreiter ASC Duisburg, als sich die Berliner vor heimischer Kulisse und einiger Fachprominenz gleich mit 12:7 (5:2, 4:1, 1:3, 2:1) gegen ihren langjährigen Dauerrivalen von der Wedau durchzusetzen vermochten. Beide Teams haben seit 2004 alle nationalen Pokaltitel unter sich aufgeteilt.

Beiden Teams blieb zum Jahresauftakt Bestbesetzung verwehrt: Den zuvor im Ligaduell beider Teams siegreichen Gästen fehlten mit Führungsspieler Julian Real und Manuel Grohs sogar gleich beide Centerverteidiger, was die Abwehrarbeit sichtbar erschwerte. Auf Spandauer Seite war WM-Teilnehmer Erik Miers (Rippenprellung beim jüngsten Nationalmannschaftslehrgang) nur Zuschauer, zudem wurde Marko Stamm beim Stande von 2:0 nach der Behinderung einer Strafwurfausführung nach nicht einmal drei Minuten zum Duschen geschickt.

Auf Berliner Seite schienen diese personellen Schwächungen allerdings keine Rolle zu spielen: Die Hausherren gingen bereits beim ersten Angriff der Partie in Führung und zogen trotz des zwischenzeitlich Stamm-Verlusts bis zur ersten Pause gar auf 5:2 (7.) davon. Der in der laufenden Saison bis dahin national noch ungeschlagene DWL-Spitzenreiter aus Duisburg wirkte dagegen verunsichert und zeigte sich anders als in den zurückliegenden Duellen beider Teams diesmal auch deutlich anfälliger gegen Konter, so dass Spandau bis zum Seitenwechsel einen in dieser Form überraschenden 9:3-Vorsprung herausspielen konnte, nach der bereits einer Vorentscheidung gleichkam.

Duisburg kam im dritten Abschnitt (3:1) etwas besser ins Spiel und hier dann auf 5:9 und 6:10 (22.) heran, was zugleich auch den Zwischenstand vor dem letzten Abschnitt bedeutete. Maurice Jüngling und Marin Restovic ließen im Schlussabschnitt mit einem Doppelschlag zum 12:6 (27.) allerdings vorzeitig den Vorsprung der Hausherren wieder auf sechs Treffer anwachsen. Erfolgreichste Werfer der Partie waren Mateo Cuk und Moritz Oeler, die für den Gastgeber jeweils dreimal erfolgreich waren und den Berlinern vor dem anstehenden Champions League-Auftritt am kommenden Mittwoch in Rijeka (Kroatien) auch ein wenig psychologischen Rückenwind bescherten. Die Partie war nach dem ersten Anschwimmen für eine Schweigeminute im Gedenken an die Terroropfer von Paris unterbrochen worden.

Die Wasserfreunde können damit weiter von dem 30. Pokaltitel der Vereinsgeschichte träumen und haben auf dieser Mission mit dem ASCD zudem auch einen großen Rivalen bereits aus dem Rennen geworfen. Die Spieler von der Wedau müssen sich dagegen nach zuletzt acht Endrunden- bzw. Halbfinalteilnahmen in Serie seit dem Jahre 2006, darunter die beiden Pokalsiege von 2010 und 2013, erstmals in der Runde der letzten Vier wieder mit der Zuschauerrolle begnügen. Der Duisburger Pokal-KO führt zugleich dazu, dass erstmals seit 2006 auch kein Team aus Nordrhein-Westfalen auf der nationalen Pokalendrunde der Männer vertreten sein, nachdem tags zuvor bereits der SV Bayer 08 Uerdingen und die SV Krefeld 72 ihre Viertelfinalpartien jeweils knapp verloren hatten.

DSV-Pokal 2014/2015 (43. deutscher Wasserball-Pokal der Männer)

Viertelfinale in Berlin

Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg 12:7 (5:2, 4:1, 1:3, 2:1)

Spandau: Laszlo Baksa und Tim Höhne – Martin Famera 1, Christian Schlanstedt, Mateo Cuk 3, Tobias Preuß, Maurice Jüngling 1, Petar Markovic, Vincent Hebisch, Marko Stamm, Moritz Oeler 3/2, Marin Restovic 2 und Tim Donner 2. Trainer: Petar Kovacevic.
Duisburg: Moritz Schenkel, Dennis Eidner 1, Frederic Schüring, Gilbert Schimanski 1, Petru Ianc 2, Nils Illinger, Philipp Kalberg 1, Pol Goma i Esforzado, Daniel Grohs, Paul Schüler 1, Jan Obschernikat 1/1, Christian Theis und Niclas Becker. Trainer: Arno Troost.

Persönliche Fehler: 8/7