9:9-Remis in Neustadt an der Weinstraße
18. Januar 2015
WUM gewinnt 12:8 (3:0; 2:1; 3:2; 4:5) gegen Chemnitz und probiert viel aus
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Dramatik pur in Plauen

Dezimierte OSC-Wasserballer erkämpfen Punkt im vogtländer Tollhaus

Lediglich 2,8 Sekunden fehlten zum ganz großen Glück. 11:10 führte der OSC Potsdam im B-Gruppen-Spitzenspiel der Deutschen Wasserball-Liga beim SVV Plauen als der vierfache Torschütze Peter Karteszi doch noch zum 11:11 (3:3, 2:3, 3:3, 3:2) einschoss und den doppelten Punktgewinn der Havelstädter verhinderte.
Im ersten Moment saß die Enttäuschung natürlich tief ob des „verlorenen“ Punktes. Unterm Strich durfte der OSC aber mehr als zufrieden sein. Schließlich fehlten mit Torhüter Marc Langer, Matteo Dufour und Julian Drachenberg wegen schwerer Infekte gleich drei Stammspieler. „Die Jungs haben echt stark gekämpft und sehr diszipliniert gespielt“, lobte auch OSC-Wasserball-Abteilungsleiter Andreas Ehrl. „Mit ein bisschen mehr Erfahrung und Cleverness bringen wir sogar die zwei Punkte nach Hause.“
Der OSC begann vor der unglaublichen Kulisse von über 500 Zuschauern, von denen rund 150 auf einer Zusatztribüne Platz fanden, nervös. Rasch geriet die Truppe von Trainer Alexander Tchigir mit 0:2 ins Hintertreffen. Lukas Küppers markierte den Anschluss, doch die Hausherren erhöhten postwendend auf 1:3. Nach Zeitstrafe gegen Plauen erzielte Artur Tchigir in Überzahl das 2:3. Nach Spencer Hambys Treffer zum 3:3 ging es in die erste Pause. Im zweiten Viertel legte erneut Plauen zwei Tore vor. Tobias Lentz verkürzte auf 4:5, Küppers traf in Überzahl zum 5:6-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel netzte der Amerikaner Hamby zum 6:6 ein. Potsdam geriet zwar mit 6:7 wieder ins Hintertreffen, doch Jack Collier und Christian Saggau sorgten für die erste Potsdamer Führung (8:7). Zwei erfolgreiche Fernwürfe brachten die Vogtländer aber wieder ins Spiel. „Aus der zweiten Reihe hätte ich noch ein paar Bälle halten können“, schätze sich Jakob Nößler ein, der den erkrankten Kapitän Langer aber sonst sehr gut zwischen den Pfosten vertrat.
Im Schlussviertel markierte zunächst Saggau das 9:9-Unentschieden. Auch er konnte die Woche krankheitsbedingt nur sehr eingeschränkt trainieren, machte aber laut Tchigir ein gutes Spiel. „Alle haben geackert, um die Ausfälle zu kompensieren“, sagte der Coach. Per Strafwurf kam Plauen zur neuerlichen Führung, bevor Hamby in einer spektakulären Centeraktion zum 10:10 traf. Artur Tchigir erzielte knapp zwei Minuten vor dem Abpfiff in Überzahl die 11:10-Führung, die dann auch noch bis eben 2,8 Sekunden vor Ende Bestand hatte.
„Es war großartig, vor die phänomenalen Kulisse zu spielen – ein absolutes Saisonhighlight“, schwärmte der zweifache Torschütze Küppers. „Es war auch toll, dass uns die mitgereisten Potsdamer so tatkräftig angefeuert haben.“
Das kommende Wochenende haben die Potsdamer nun spielfrei, am 31. Januar geht es daheim mit der „Pflichtaufgabe“ gegen Aufsteiger SpVg Laatzen weiter. Mit 11:3 Punkten und 99:68 Toren verbleibt der OSC weiter auf den zweiten Tabellenplatz hinter dem SC Neustadt (11:1/73:41), der am Sonnabend beim 9:9 gegen die Viertplatzierte SV Krefeld 72 (7:5/68:53) den ersten Punktverlust hinnehmen musste. Plauen liegt mit 10:4 Punkten (79:56) dem OSC dicht auf den Fersen.
Torhüter Jakob Nößler, Jack Collier (1), Artur Tchigir (2), Ferdinand Korbel, Jan Zoske, Gabriel Satanovsky, Hannes Schulz, Christian Saggau (2), Tobias Lentz (1), Max Kössler, Spencer Hamby (3), Lukas Küppers (2)