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Die Verhältnisse im Süden sind klar

Gegen die favorisierte Mannschaft des SSV Esslingen unterlag SV Cannstatt mit 10:18 (3:8; 2:4; 1:3; 4:3). Der SVC muss jetzt in den verbleibenden vier Begegnungen unbedingt zwei oder besser drei Siege einfahren, will man noch auf Platz fünf oder sechs der Tabelle der Gruppe A klettern. Allerdings haben die Schwaben außer Rekordmeister Spandau 04 auch mit Uerdingen, Neukölln und am letzten Spieltag White Sharks Hannover die direkte Konkurrenz als Gegner.
Nur kurz keimte beim SVC Hoffnung, man könnte mit dem SSV Esslingen mithalten. Die Cannstatter starteten gut und führten mit 3:1, doch dann kam die Esslinger Angriffsmaschine ins Rollen. Nationalspieler Heiko Nossek brach den Bann aus Esslinger Sicht mit einem Doppelschlag und stellte den Ausgleich her. Danach spielte nur noch der SSVE: Die Cannstatter brachten keinen Fuß mehr auf den Boden. „Das habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt: Wir führen 3:1 und geben das Viertel mit 8:3 ab“, erklärte SVC-Trainer Jürgen Rüdt ungläubig.
Danach waren die Verhältnisse im Untertürkheimer Inselbad klargestellt. Der SSV Esslingen war Herr im Heimspiel, wie auch Rüdt schon vor dem Anpfiff befürchtet hatte: „Wir sind Außenseiter“, hatte er prognostiziert. Erschwerend kam beim SVC hinzu, dass bereits Mitte des zweiten Spielabschnitts Kapitän Marvin Thran mit den dritten persönlichen Fehler auf der Bank Platz nehmen musste. Eine Schwächung, der ohnehin mit guten Spielern nicht im Übermaß ausgestatteten Cannstatter.
Im Schlussabschnitt schienen die Cannstatter dann zunächst doch noch das Ergebnis besser darstellen zu können. Aus einem 15:6 Rückstand konnte der SVC bis auf 15:10 aufschließen. Doch mit drei Gegentoren in Folge konnten die Esslinger fast wieder den alten Vorsprung zum Schlusspfiff herstellen.
Cannstatts Trainer Jürgen Rüdt erkannte die Überlegenheit des SSV Esslingen neidlos an: „Wir hatten keine Chance, man muss die Leistung der Esslinger anerkennen. Sie stehen zurecht auf Platz Vier der Tabelle.“ Trotz der deutlichen Niederlage sah Rüdt aber auch positive Aspekte bei seiner Mannschaft: „Wir hatten konditionell keine Probleme und auch unser Überzahlspiel war relativ gut.“ Das lässt Rüdt für den Endspurt in dieser Saison hoffen. „Es gab einige Phasen, auf die man sehr gut aufbauen kann“, gibt sich der 47-jährige zuversichtlich, doch noch das erste Saisonziel – Mindestens Platz sechs in den Spielen der Hauptrunde – erreichen zu können.