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Bundesliga demnächst nur noch mit zwölf Vereinen?

Auf die Vereine der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) warten in Zukunft einschneidende Veränderungen: So soll ab der Saison 2016/2017 anstelle der aktuellen 16er-Liga nur noch mit einer eingleisigen Zwölferstaffel gespielt werden. Damit müssten in der kommenden Spielzeit mindestens vier Vereine in jedem Fall den Weg in die zweite Liga antreten, weitere Teams müssten sich zudem möglicher Aufsteiger erwehren.

Im Umfeld der ansonsten wenig ereignisreichen Frühjahrstagung der DSV-Fachsparte in Saarbrücken herrschte am vergangenen Wochenende weitgehende Einigkeit, dass dieser drastische Schritt kommen soll: „Nach der verpassten WM-Qualifikation müssen wir etwas machen, um international konkurrenzfähig zu bleiben“, hieß es aus DSV-Kreisen, „und ein Schritt wird eine größere Konzentration der Spitze durch eine Verkleinerung der Bundesliga sein.“ Dieser Punkt stand in Saarbrücken nicht auf der Tagesordnung, doch drehten sich zahlreiche Gespräche um dieses Ziel.

Der ambitionierte Plan wäre die nicht erste Bundesligareform der jüngsten Vergangenheit: So war die DWL bereits im Jahre 1999 von zwölf auf zwischenzeitlich sogar zehn Teams verkleinert worden, ehe 2006 dann sogenannte „italienische Modell“ eingeführt würde, das auch aktuell gespielt wird. Hier sind insgesamt 16 Teams in zwei leistungsmäßig getrennten Gruppen aktiv, allerdings treffen hier zahlreiche Mannschaften im Saisonverlauf gar nicht aufeinander. Die Verkleinerung des Oberhauses würde durch die vier zusätzlichen Teams zudem die vier Zweitligastaffeln sportlich aufwerten.

Auf dem Weg zur dieser einschneidenden Ligareform rechnen die Verantwortlichen mit einigem Widerstand seitens der Vereine aus der unteren Tabellenhälfte, doch der Weg dorthin soll bereits in den kommenden Monaten eingeschlagen werden. „Wir wollen nicht noch ein weiteres Jahr warten“, geben sich die DSV-Verantwortlichen entschlossen. Entscheidend für das ambitionierte Projekt ist daher bereits der Spielmodus der bereits in der Planung befindlichen Saison 2015/2016, da am Ende dieser Spielzeit die anvisierte Verkleinerung auf 16 auf zwölf Teams erfolgen wird.

Neben der Verkleinerung der Liga sollen in Zukunft auch höhere Anforderungen an die dortigen Spielstätten gestellt werden: Nach den guten Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit mit den Partien im Plauener Stadtbad und dem hannoverschen Stadtbad sollen vom Ligaausschuss genehmigten DWL-Spielstätten in jedem Fall einen separaten Tribünenbereich haben, um den Zuschauern ein entsprechendes Ambiente zu bieten. „Nicht nur die Leistung muss stimmen, wir brauchen auch ein gutes Umfeld in der Liga“, soll die Reform nicht nur bei der Zahl der teilnehmenden Mannschaften stehenbleiben.