Letzter Frauen-Spieltag: Bochumer Spiele Zünglein an der Waage

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Letzter Frauen-Spieltag: Bochumer Spiele Zünglein an der Waage

Es werden nur noch fünf der sieben Mannschaften im Einsatz sein, doch der letzte Spieltag in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Frauen bietet vor dem ersten Anschwimmen noch einige Gestaltungsmöglichkeiten: Von Rang zwei bis sechs ist noch keiner Endplatz definitiv vergeben, einzig die Spitzenposition (SV Bayer 08 Uerdingen) und die Rote Laterne (ETV Hamburg) stehen bereits fest. Zum Zünglein an Waage wird an diesem Wochenende der derzeitige Tabellenvierte SV Blau-Weiß Bochum, der in den drei noch ausstehenden Spielen gleich zweimal in das Becken steigen muss.

Am letzten Spieltag kämpfen der Tabellendritte SV Nikar Heidelberg (derzeit 12:10 Punkte) und der viertplatzierte SV Blau-Weiß Bochum (11:9) noch im Fernduell gegen den vierten Platz in der Endtabelle, der im Halbfinale das ungewollte vorzeitige Aufeinandertreffen mit dem ungeschlagenen Spitzenreiter SV Bayer 08 Uerdingen bringen würde. Nach der 6:11-Pleite des vergangenen Wochenendes in Hamburg ist Heidelberg hier allerdings auf Schützenhilfe angewiesen. So müssen die Spielerinnen vom Neckar am Sonnabend nicht nur in der Schwimmhalle des heimischen Olympiastützpunkts gegen Neuling Waspo 98 Hannover (6:16) gewinnen, sondern auch auf einen Patzer des derzeitigen Tabellenvierten Bochum hoffen.

Die deutsche Rekordmeister von der Ruhr, im Vorjahr am Ende Meisterschaftsvierter, liegt aktuell zwar einen Zähler hinter der Nikar-Sieben, muss am Abschlusswochenende neben dem Auswärtsspiel gegen den Tabellenzweiten Hannoverscher SV (15:7) auch noch am Sonntagabend eine Nachholpartie gegen SC Chemnitz (6:16) bestreiten, dieses an erstmals auch im Vereinsfreibad Wiesental. Für das neuformierte Team von Trainer Thilo Khil ist die Konstellation eine Riesenchance, und dieses nicht nur in Bezug auf Heidelberg: Da Bochum bei der Tordifferenz auch nur relativ knapp hinter Hannover liegt, wäre für die Westdeutschen bei einem Doppelschlag auch noch ein Sprung auf Rang zwei der der Tabelle möglich, was im Halbfinale dann sogar einen Heimvorteil bescheren würde.

Das ganze Szenario hat allerdings einen nicht unbeträchtlichen Nachteil: Die Blau-Weißen konnte in der DWL-Hinrunde weder gegen Hannover noch gegen Chemnitz gewinnen, wenngleich die Resultate jeweils knapp waren. Damit ist auf Seiten des Rekordmeisters also kurz vor dem Start der Play-offs, wo die ersten Spiele bereits am Himmelfahrtstag (14. Mai) anstehen, ein riesiger Kraftaufwand gefordert ist. Auf hannoverscher Seite hat Trainerin Anja Skibba, die mit ihrem Team an der Ruhr ein Unentschieden holen konnte, zudem bereits angekündigt, dass die Partie im heimischen Sportleistungszentrum nicht „abgeschenkt“ werden wird.

Um Platz fünf und sechs streiten sich zudem noch die punktgleichen Teams des SC Chemnitz und der Waspo 98 Hannover in einem Fernduell, wobei die am Ende besser platzierte Mannschaft das nachfolgende Platzierungsturnier um die Ränge fünf bis sieben ausrichten darf. Beide Teams sind zum Abschluss in Bochum bzw. Heidelberg auswärts gefordert, wobei die Chemnitzerinnen ihrerseits mit dem derzeitigen Lehrgang der U17-Nationalmannschaft klarkommen müssen. Im Bochumer Wiesental-Bad konnten in den vergangenen Jahren zudem zuletzt nur Meister SV Bayer 08 Uerdingen und vor Jahresfrist erstmals auch der Hannoversche SV gewinnen, allerdings würde beim Fernduell mit Waspo98 im Bedarfsfalle wohl die Tordifferenz für das Team aus Sachsen sprechen.

Deutsche Wasserball-Liga Frauen 2014/2015

Ansetzungen Wochenende (14. Spieltag und Nachholpartie)

Sonnabend, den 9. Mai 2015
12:00 Hannoverscher SV – SV Blau-Weiß Bochum (Sportleistungszentrum)
17:30 SV Nikar Heidelberg – Waspo 98 Hannover (OSP-Schwimmhalle)

Sonntag, den 10. Mai 2015 (Nachholspiel)
17:30 SV Blau-Weiß Bochum – SC Chemnitz (Freibad Wiesental)

Tabellenstand

1. SV Bayer 08 Uerdingen 211:73 24:0
2. Hannoverscher SV 102:100 15:7
3. SV Nikar Heidelberg 116:124 12:10
4. SV Blau-Weiß Bochum 97:101 11:9
5. SC Chemnitz 79:109 6:16
6. Waspo 98 Hannover (N) 79:127 6:16
7. ETV Hamburg 89:139 4:20