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14er-Liga und „Final Six“: Expansion in Italien

Expansion ist im Lande des dreimaligen Weltmeisters und Olympiasiegers Italien angesagt: Die dortige Serie A1 vergrößert sich um zwei Teams und ist am vergangenen Wochenende jetzt mit einer 14er-Liga die neue Spielzeit gegangen. Die Italiener hatten nach der Jahrtausendwende mit einer zweigeteilten 16er-Liga gespielt, die auch für den aktuellen Spielmodus der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) Pate gestanden hat, waren jedoch 2008 zu einer einteiligen Zwölferliga runtergegangen. Zur neuen Saison geht die Teilnehmerzahl jetzt wieder nach oben.

Auf dem Programm des neuen Formats steht jetzt eine bis zum 21. Mai andauernde Doppelrunde mit 26 Spieltagen, wobei in der ohnehin terminüberfluteten Olympiasaison die anschließenden Play-offs entfallen. Die besten Sechs küren den Meister stattdessen vom 26. bis 28. Mai Meister auf einem „Final Six“, dieses allerdings nicht in einer Sechserrunde, sondern in einem KO-Modus ähnlich dem Finalturnier der Champions League. Besonderer Clou: An gleicher Stelle werden zudem unter den vier Teams am Tabellenende die beiden Absteiger ausgespielt, so dass es an dem Austragungsort zu einem großem Treffen der italienischen Wasserballszene kommen wird.

Auf der DWL-Jahrestagung in Kassel hatte dagegen Anfang September ein Antrag zur Verkleinerung der aktuellen 16er-Liga auf 14 oder gar nur zwölf Teams vorgelegen, allerdings soll das Thema im Rahmen eines Ausschusses diskutiert und vorbereitet werden. „Wir wollen kleiner werden, Italien expandiert sogar“, kommentiert ein DSV-Funktionär die jüngste Entwicklung. Die Serie A1 mit ihren zahlreichen Superstars der Sportart hatte in der seit 2008 ausgespielten Zwölferliga zuletzt mit dem Problem gekämpft, dass dort gleich drei Teams in Neapel und zwei in Rom beheimatet waren, so dass in Verbindung mit dem schon seit Jahrzehnten zahlreich vertretenen Vereinen aus der Hochburg Ligurien die regionale Präsentation des Erstligawasserballs sichtbar eingeschränkt war.

Die Aufstockung der Serie A1 zur neuen Saison hatte zudem den Nebeneffekt, dass mit RN Florentia, neunmaliger Meister zwischen 1933 und 1980 und Gewinner des damaligen Europapokals der Pokalsieger 2001, einer der großen Namen des italienischen Wasserballs trotz der Roten Laterne der Vorsaison weiter im Oberhaus verbliebt. Ansonsten hätte der Heimverein des langjährigen FINA-Wasserballchefs Gianni Lonzi erstmals nach fast sechs Jahrzehnten der Gang in die zweite Liga antreten müssen. Als Aufsteiger sind für 2015/2016 als Neuling PN Trieste sowie nach zweijähriger Abwesenheit CC Ortigia aus Syrakus hinzugekommen. Dass die übersichtlichen eingleisigen Ligen nicht ohne Tücken sind, bekamen die Beobachter allerdings gleich am ersten Spieltag auf das Brot geschmiert: Die Vorjahresfinalisten Pro Recco (22:3 im Lokalderby gegen RN Sori) und AN Brescia (22:4 bei Aufsteiger Ortigia) legten gleich zum Auftakt regelrechte Schützenfeste hin.

Eine Veränderung hat in der Zwischenzeit auch die transnationale Adria-Liga mit den Topteams aus Kroatien, Montenegro, Serbien und Slowenien erfahren. Hier gibt es in der laufenden Saison des auf Meldebasis ausgespielten Wettbewerbs erstmals eine Zweiteilung nach sportlichen Kriterien mit Auf- und Abstieg. Nach der Expansion des Vorjahres um die vier besten serbischen Vereine hatte es in der Saison 2014/2015 noch zwei gleichwertig getrennte Gruppen geben, doch in der neuen Spielzeit gehen nun die zehn designierten Topteams in der A-Gruppe an den Start. Ungarns Männerliga spielt dagegen schon seit Jahren mit 14 Teams und kann dort aufgrund der vielfach recht kurzen Fahrten und diverser Spiele unter der Woche dem Termindruck recht gut standhalten.

 

Serie A1 2015/2016

Teilnehmende Mannschaften und Resultate 1. Spieltag

RN Sori – Pro Recco 3:22
CC Ortigia – AN Brescia 4:22
CC Napoli – RN Florentia 11:9
Sport Management Verona – RN Savona 12:10
CN Posillipo – Roma Vis Nova 13:6
RN Bogliasco – PN Trieste 10:3
Lazio Nuoto – AS Acquachiara 7:7