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Zwischenstation Moskau

Eine sportlich dicke Herausforderung wartet auf die deutsche Nationalmannschaft der Frauen, die die Weltliga-Saison 2015/2016 mit einer weiten (und kostspieligen) Reise beginnt und hier heute Abend am ersten Spieltag der Europa-Gruppe A in Moskau auf den klar favorisierten EM-Fünften Russland trifft. Die Mannschaft von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) kann sich nach den drei überzeugenden Siegen in der EM-Qualifikation nun erstmals in der Saison mit einer der langjährigen Topnationen des internationalen Frauenwasserballs messen. Das Anschwimmen in der Dynamo-Schwimmhalle steigt um 18 Uhr deutscher Zeit.

Die deutsche Mannschaft ist Montag wie gewohnt mit einem 13er-Aufgebot aus fünf Erstligavereinen an die Moskwa aufgebrochen, das sich von Freitag an in Warendorf mit gemeinsamen Trainingseinheiten auf diese erste von sechs Vorrundenpartien des diesjährigen Weltliga-Wettbewerbs vorbereitet hat. Gegenüber dem erfolgreich bestrittenen EM-Qualifikationsturnier vor Monatsfrist in Krefeld hat sich die Aufstellung wie berichtet auf vier Positionen verändert. Dabei ist der niedrige Altersdurchschnitt des Teams wieder leicht nach oben gegangen, allerdings vertraut Sekulic auch in der russischen Hauptstadt wieder auf die beiden Mannschaftsküken Jamie Verebelyi und Nadine Hartwig (jeweils SC Chemnitz).

Mit der zweiten Weltliga-Teilnahme in Serie will sich das seit 2012 nicht nur verjüngte, sondern auch drastisch umgebaute Team sportlich weiter konsolidieren und sich dabei auf den eigentlichen Saisonhöhepunkt, die Europameisterschaft 2016 in Belgrad (Serbien/10. bis 23. Januar), vorbereiten. Hier soll dann wieder der Sprung unter die Top Sieben des Kontinents geschafft werden. Der jährlich ausgetragenen Weltliga-Wettbewerb passt bestens in den Plan: In Europa wird die Vorrunde wie gewohnt im Monatsrhythmus jeweils an einem Dienstagabend ausgespielt, wobei die drei Hinrundenpartien vor dem Jahreswechsel zur Austragung gelangen. Die drei Rückrundenbegegnungen, darunter auch zwei der drei Heimspiele der deutschen Mannschaft gelangen, kommen im neuen Jahr erst nach dem EM-Turnier zur Austragung.

Der bis dato letzte Vergleich beider Teams datiert vom Juni 2012, als die deutsche Auswahl im Vorfeld der Olympischen Spiele bei der damaligen Weltliga-Endrunde in Changshu (China) im Spiel um Platz fünf mit 4:18 unterlagen gewesen ist. Für die Russen ist die morgige Partie der internationale Start in eine schwierige Saison: Im laufenden Ólympiazyklus gab es für den dreimaligen Europameister lediglich eine Medaille, dieses zudem bereits 2013 mit Silber in der sportlich eher nachgeordneten Weltliga. Zuletzt kam das Team trotz zahlreicher Topresultate auf den internationalen Jugendchampionaten seit Jahren bei der Weltmeisterschaft im heimischen Kasan lediglich auf Rang acht. Sollte sich dieser Ergebnistrend fortsetzen, würde Russland erstmals seit der Olympiapremiere des Frauenwasserballs im Jahre 2000 die Olympischen Spiele verpassen.

Wie gewohnt wird in der Weltliga europaweit nahezu zeitgleich an vier Orten gespielt werden. Das Parallelduell der „deutschen“ Gruppe A steigt in Piräus, wo Griechenland auf den Olympiazweiten und amtierenden Europameister Spanien treffen wird. In der Gruppe B leitet die deutsche Schiedsrichterin Marcella Mauss (Eppelheim) in der neuen Schwimmhalle von Amersfoort das Spiel zwischen den Niederlanden und Frankreich. Darüber hinaus trifft Ungarn im Duell der beiden Ex-Weltmeister auf in Budapest auf Italien. Die beiden Gruppensieger sowie der bessere der beiden Gruppenzweiten qualifizieren sich für das vom 7. bis 12. Juni mit acht Teams in Schanghai (China) stattfindende „Super Final“.

 

Team Deutschland

Claudia Blomenkamp, Bianca Ahrens, Anja Seyfert, Belen Vosseberg (alle SV Bayer 08 Uerdingen), Lilian Adamski, Linn Freisewinkel, Felicitas Saurusajtis (jeweils SV Blau-Weiß Bochum), Jennifer Stiefel, Sina van der Bosch, Nadja Kreis (SV Nikar Heidelberg), Jamie Verebelyi, Nadine Hartwig (SC Chemnitz) und Carmen Gelse (Waspo 98 Hannover)

Trainer: Milos Sekulic
Co-Trainer: Petar Trbojevic
Betreuer: Ferdi Seyfert
Video: Tim Köhnen