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Erstes Spitzenspiel gleich zu Beginn der Liga

Ein bisschen fühlt man sich in diesen Tagen an Galileo Galilei und dessen angeblichen Ausspruch „Und sie bewegt sich doch!“ erinnert. Denn Gleiches könnte man aktuell zur Situation im deutschen Wasserball sagen, wo sich nach langem Stillstand endlich etwas tut.
Rainer Hoppe (Uerdingen) ist auf dem DSV-Verbandstag zum neuen Wasserballwart gewählt worden, 04-Präsident und Ex-Bundestrainer Hagen Stamm übernimmt in Kooperation mit Uwe Brinkmann (Hannover, Bundestrainer zu Beginn der 90er) ad interim vor den anstehenden Weltliga-Spielen (Auftakt 15.11. in Kosice gegen die Slowakei) noch einmal das Nationalteam. Die Führungsinstanzen im Dachverband DSV wurden neu gewählt. – Akteure und Fans hoffen auf positive Effekte für die gebeutelte Wasserball-Sparte.
Außerdem findet am kommenden Samstag die erste wirkliche nationale Standortbestimmung statt (wenn man das 16:7 von Spandau im Supercup gegen Uerdingen am 5. November einmal ausklammert). In der Schwimmhalle Schöneberg empfängt Spandau den selbsterklärten nationalen Titelherausforderer Waspo Hannover bereits am 2. DWL-Spieltag zum Gipfeltreffen. Diese Spiel-Paarung wird es in dieser Saison nach Lage der Dinge noch häufiger geben, denn die Niedersachsen, in deren Reihen allerdings kaum Niedersachsen agieren, haben nach mehreren Quali-Runden gerade den Einzug in die Gruppenphase der Champions League geschafft und kommen mit dem Rückenwind dieses Erfolges nach Berlin.
Gegen Rumäniens Serienchampion Digi Oradea reichte Hannover nach dem Heim-12:7 das Auswärts-11:11 souverän zum Weiterkommen. Hannover steht nun in der Sechser-Gruppe B des Königswettbewerbs und wird dort auf Recco Genua, Jug Dubrovnik, CN Barceloneta, Partizan Belgrad und ZF Eger (Hun) treffen.
Zum ersten Mal stehen zwei deutsche Teams in der Premilinaryround der CL. „Das gibt dem Samstag-Spiel natürlich eine besondere Brisanz, obwohl das Ergebnis hier noch keine entscheidende Aussagekraft dafür hat, wie die Saison dann am Ende zu bewerten sein wird. Die entscheidenden Partien folgen erst im nächsten Jahr. Aber natürlich ist es psychologisch schon ein kleiner Wahrsager. Wir wollen gewinnen – und zwar nicht irgendwie, sondern überzeugend!“, sagt 04-Manager Peter Röhle.
In Hannovers Reihen stehen aktuell mit Erik Bukowski und Goalie Roger Kong nur noch zwei ehemalige Spandauer, nachdem mit Andreas Schlotterbeck, David Kleine, Marko Bolovic weitere Berliner „Gastspieler“ ihre Intermezzi an der Leine beendet haben. Dafür ist Waspo inzwischen fast eine Mini-Ausgabe der montenegrinischen Auswahl, und die ist bekanntlich absolute Weltspitze und war zuletzt Olympia-Vierter in Rio. Hervorzuheben ist vor allem Neuzugang Darko Brguljan, der bei den Spielen ins Allstar-Team gewählt wurde und seine Qualitäten auf Anhieb auch mit der Waspo-Kappe bewiesen hat. So zum Beispiel beim 11:11 in Oradea mit drei Treffern als bester Gäste-Torschütze. „Hannover ist in breiter Front top besetzt, wir müssen aggressiv und variabel verteidigen und uns etwas einfallen lassen“, sagt Röhle, der ein „hartes Duell auf Augenhöhe“ erwartet.