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Angriff auf die „Festung“

Spätestens der heutige vierte Hauptrundauftritt der Waspo 98 Hannover in der Champions League wird die Titulierung „Schlüsselspiel“ nicht los werden: Die erstmals unter den zwölf besten Mannschaften Europas stehenden Niedersachsen gastieren mit Ungarns spielstarken Vizemeister ZF Eger bei einem direkten Tabellennachbarn, der in der Tabelle der Gruppe B mit einem Sieg aus drei Spielen einen Zähler vor dem DSV-Vertreter liegt. Die Partie wird um 20:30 Uhr angeschwommen und wie die übrigen Partie des vierten Spieltages wieder live auf der LEN-Webseite unter http://www.dailymotion.com/lentv gezeigt werden.

Nach zwei Unentschieden in ihren drei Spielen brauchen die Niedersachsen ihrerseits dringend einen Sieg, um das Rennen um Platz drei und den Finaleinzug möglichst offen zu halten. Waspo98-Trainer Karsten Seehafer wünscht sich nach eigenem Bekunden dagegen vielmehr eine gute Vorstellung seines Teams: „Gegen Oradea haben wir in Bremen drei Viertel stark gespielt“, sagte „Sefi“. Die Unentschieden in den beiden bisherigen Heimpartien gegen Barcelona und Belgrad ihn trotz des hohen Unterhaltungswert dagegen gewurmt, wie er durchblicken ließ, zumal auch spielerisch jeweils noch Luft nach oben war.

Nach der ungewohnten Serie von schweren Begegnungen vor dem Jahreswechsel hat der DSV-Vertreter eine gut zweiwöchige Pause eingelegt, um Blessuren auszukurieren und die Köpfe wieder etwas freizubekommen. Bei den Personalien sieht es auch gut aus: Waspo98 konnte in voller Besetzung nach Eger reisen. Sorgen macht derzeit einzig die lädierte linke Hand des Spaniers Pere Estrany, der vor dem Jahreswechsel beim Heimspiel gegen seine Landsleute von CN Atletic Barceloneta eigenhändig für den Ausgleich zum 12:12-Endstand gesorgt hatte.

Verdruss bereitete den Gästen die Auswertung des über Eger vorliegendes Video-Materials: „Da hat jedes Mal einer gefehlt“, sagt Karsten Seehafer. Der Trainer und Macher hat sich dennoch für die heutige Partie bereits festgelegt: „Entscheidend wird, wie wir in der Abwehr stehen“. Ein torreiches Spiel dürfte der Waspo98-Sieben nicht zum Vorteil gereichen. Seehafer rechnet mit einem körperbetonten Spiel, zumal die Hausherren bei den Personalien einiges zu bieten haben: So verfügt der ungarische Vizemeister neben spielstarken Landesleuten mit Milos Cuk und Branislav Mitrovic auch gleich über zwei der serbischen Olympiasieger verpflichten konnte.

Ein Übrigens bei der Schwere der heutigen Aufgabe dürfte die Kulisse in der großen Aladár-Bitskey-Schwimmhalle tun, die mit erhöhten Rängen auf allen vier Beckseiten mehr als 2.000 Zuschauern Platz bietet und als eine regelrechte Wasserballarena konzipiert worden ist. „Die haben zuhause bisher kaum verloren“, sagt Vereinspräsident Bernd Seidensticker, der sich bereits in der Champions League-Saison 2012/13 bei damaligen Auftritt der Niedersachsen von der Kulisse dieser „Festung“ überzeugen konnte – diesmal soll die Anlage allerdings gestürmt werden.