OSC mit starkem Pokalauftritt, aber ohne Medaille Potsdams Wasserballer verkaufen sich teuer im Final Four

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OSC mit starkem Pokalauftritt, aber ohne Medaille Potsdams Wasserballer verkaufen sich teuer im Final Four

Mit der nationalen Medaille ist es erneut nichts geworden. Bei der vierten Teilnahme seit 2012 am Endrunden-Turnier um den deutschen Pokal hat es für die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam wieder nicht zu einem Sieg gereicht. Dies wäre auch einer Sensation gleichgekommen. Allerdings war es spielerisch wohl der stärkste Auftritt des Potsdamer Teams in dessen „Final Four“-Geschichte.
Schon im Halbfinale gegen den ASC Duisburg bewies der OSC großes Herz, als er nach verpatztem Start 1:5 in Rückstand geriet, sich aber zurück ins Spiel kämpfte, am Ende jedoch noch recht deutlich mit 8:14 (2:5, 2:3, 3:3, 1:3) unterlag. Was die Mannschaft aber im „kleinen Finale“ gegen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 leistete, war wirklich sensationell. Bis Ende des dritten Viertels lag die große Überraschung zumindest in der Luft. Genau diese ging dem Team von Trainer Alexander Tchigir aber in den Schlussminuten aus und die Berliner siegten noch 11:6 (1:4, 3:1, 4:1, 3:0). „Ich bin wirklich zufrieden“, lobte Tchigir sein Team, dem mit Reiko Zech (Grippe) und Hatem El Ghannam zwei wichtige Stützen fehlten.
Gegen Duisburg saß in der Anfangsphase die lange Anreise am Freitag wohl noch etwas in den Knochen. Zwar erzielte Christian Saggau nach der frühen 1:0-Führung des DWL-Dritten postwendend den Ausgleich, doch vier Treffer der Westdeutschen in Folge sorgten für eine große Hypothek. Zwar kämpfte sich Potsdam nach Toren von Kapitän Matteo Dufour (2:5), Dennis Strelezkij (3:6) und Ferdinand Korbel (4:6) wieder auf Schlagdistanz heran, Duisburg beantwortete dieses Aufbäumen aber mit einem direkten Doppelpack zum 4:8. Nach dem Seitenwechsel spielte der OSC munter mit, ließ aber dann doch zu viele der großen Möglichkeiten liegen, um den Duisburgern noch einmal wirklich gefährlich zu werden. Max Kössler zum 5:8, Strelezkij zum 6:9 und Dufour zum 7:10 trafen zwar im dritten Viertel, dichter als drei Treffer kam der OSC aber nie heran. Im Schlussviertel schalteten beide Teams einen Gang herunter. Marc Langer zum 8:14-Endstand setzte den Schlusspunkt in der Partie.
Dass die Spandauer die vollkommen überraschende 4:9-Demontage gegen den späteren Pokalsieger Waspo 98 Hannover vom Vortag noch nicht verdaut hatten, zeigte sich dann gegen Potsdam am Sonnabend. Die Berliner konnten ihre Leistungsfähigkeit zu Beginn nicht abrufen, Potsdam hingegen spielte motiviert und wirkte frischer. Ein Doppelpack von Saggau sowie Strelezkij brachten den OSC 3:0 in Front. Selbst das 1:3 schreckte das Tchigir-Team nicht. Spektakulär vollstreckte Korbel zum 4:1. Nach Treffer von Hannes Schulz zum 5:3 wurden bei knapper OSC-Führung (5:4) die Seiten gewechselt. Aus der Pause kam Spandau etwas frischer, glich erstmals in der Begegnung aus, doch Schulz traf unmittelbar danach zur erneuten Führung. Nun erhöhte sich der Druck der Wasserfreunde. Mitte des dritten Abschnitts ging der Favorit erstmals mit 6:7 in Führung, der OSC vergab einen Strafwurf und fing sich noch vor der letzten Pause das 6:8 ein. Im Schlussviertel hatten die Potsdamer nur wenig entgegenzusetzen. Der insgesamt starke Potsdamer Keeper Michael Knelangen musste noch dreimal hinter sich zum 6:11-Endstand greifen.
„Das hat uns auf jeden Fall noch einmal weitergebracht und uns als Mannschaft zusammenrücken lassen“, zog Tchigir ein sehr positives Fazit dieses Pokalturniers. „Wir hoffen nun, dass unsere Verletzten alsbald zurück ins Team finden und wir mit voller Kraft in die entscheidende Phase der Liga eintreten.“ Bereits am Donnerstag geht es auswärts bei den White Sharks Hannover ins Wasser. „Wenn wir die Leistung aus dem Pokal dort abrufen können, haben wir durchaus eine Chance dort zu punkten“, so Tchigir.
Potsdam: Torwart Michael Knelangen/Tobias Knüttel, Alexander Schwarze, Max Kössler (1), Thilo Popp, Erik Miers, Dennis Strelezkij (3), Ferdinand Korbel (2), Christian Saggau (3), Gabriel Satanovsky, Matteo Dufour (2), Hannes Schulz (2), Marc Langer (1)