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„wasserball-in-baden.de“ eingestellt

Pionierseite der Internetbericherstattlung verabschiedet sich

Es ist keine Zeit der guten Nachrichten für die älteste olympische Mannschaftssportart hier in Deutschland: Mit der Internetseite www.wasserball-in-baden.de hat nun auch nach mehr als 19 Jahren ein vielerorts geschätztes Medium der nationalen Wasserballszene ihren (Tages-)Betrieb eingestellt, wie gestern verkündet wurde.

Starke berufliche Beanspruchung und der stärker gewordene Wunsch, sich mit einem neuen Lebensjahrzehnt auch noch mal anderweitig zu orientieren, haben den langjährigen „Macher“ und Einzelkämpfer Michael Flad (60) aus Karlsruhe zu der nicht ganz leichten Entscheidung bewogen. Neben der von 1997 bis 2001 von Jens Witte betriebenen Seite „svn.de“ (archivarisch weiter verfügbar unter www.jenswitte.de) war es das zweite große Wasserball-Portal aus der grauen Frühzeit des Internets, als auch andere Sportarten noch längst nicht digital vertreten waren.

Die komplett privat betriebene Seite beschäftigte sich trotz des bis zuletzt verwendeten Namens nicht nur mit der überschaubaren Wasserballszene in Baden, sondern bot eine großflächige Berichterstattung über das sportliche Geschehen im Süden der Republik. Keine Seite bot in gebündelter Form mehr Informationen über die damalige Regionalliga Süd (heute 2. Wasserball-Liga Süd), um den umfangreichsten Bereich des Portals hervorzuheben, das alleine schon aufgrund seiner Langlebigkeit ein schwerlich zu übertreffendes Nachschlagewerk darstellt.

Flads langjährige unermüdliche Arbeit für die Sportart an zahlreichen Wochenenden tritt an anderer Stelle vielleicht noch deutlicher Arbeit zu Tage: Der Karlsruher machte jenseits des DSV-Amtsblattes „Swim&More“ in jener Zeit mit einer Vielzahl eigenhändig abgetippter Beiträge wie kein Anderer auch die unermüdliche Arbeit von Claus Bastian (1930 – 2015), dem langjährigen Doyen der Wasserball-Berichterstattung in Deutschland, in ihrer enormen Breite sichtbar.

Ein sichtbarer Verlust für die Sportart wird die Entscheidung in jedem Fall sein: Zwar sind der DSV und seine Untergruppierungen bei der Ergebnisübermittlung inzwischen deutlich besser aufgestellt als noch vor einigen Jahren, doch eine Berichterstattung in Textbeiträgen bleibt vielerorts ein gravierender Mangel und wird die Einstellung der Seite umso schmerzlicher zu Tage treten lassen.

Auch Sicht der Anhänger der Sportart und der Fachkollegen bleibt nur ein herzliches Dankeschön an den „Macher“ für die umfangreiche geleistete Arbeit und viele interessante Stunden beim Surfen.