Keine Enttäuschung, aber eine verpasste Chance

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Keine Enttäuschung, aber eine verpasste Chance

Die Wasserfreunde Spandau 04 haben am Mittwochabend, dem 9. Spieltag der Champions-League-Vorrunde, gegen AN Brescia ihren ersten Heimsieg des laufenden Wettbewerbs verpasst. Das Spiel verlief spannender, als es das Ergebnis suggeriert. Die Chance, die Italiener noch stärker in die Bredouille zu bringen, war auf jeden Fall da. Nach einem engagierten und kämpferisch starken Auftritt verloren die Berliner vor 300 Zuschauern in der Schwimmhalle Schöneberg mit 10:14, wobei der Knackpunkt erst in den letzten zwei Minuten des dritten Spielviertels lag.
Damit bleibt Spandau mit vier Punkten Fünfter der Gruppe A. Brescia festigte vor dem Schlussspieltag mit jetzt 14 Zählern den Platz 3 hinter dem Führungsduo Szolnok (25) und Piräus (22).
Spandau kann sich aus allen Rechenspielen heraushalten und kommt auch bei seiner vierten CL-Teilnahme nicht in Reichweite des Final Six. Dennoch war die Begegnung gegen Brescia, das mit einer Handvoll italienischer Nationalspieler und weiteren Balkan-Stars wie Petar Muslim besetzt ist, wichtig für das Berliner Team. – „Wir wollten unseren Formanstieg der letzten Wochen bestätigen und nach Möglichkeit einen Heimsieg landen“, sagte Trainer Petar Kovacevic und bilanzierte: „Ersteres ist uns ganz gut gelungen, das Zweite haben wir leider verpasst.“
Das Spiel verlief in einem starken Auf und Ab. Der Gastgeber kämpfte sich mehrfach wieder aus mit Drei-Tore-Rückständen aussichtslos scheinenden Situationen heraus und hatte das Momentum eigentlich auf seiner Seite. Im ersten Viertel führten die Wasserfreunde mit 2:1. Dann zog Brescia auf 5:3 und 7:4 davon, ehe die Wasserfreunde, deren Leidenschaft im Becken auch spür- und hörbar auf die Tribünen übergriff, bis zur Halbzeit daraus wieder ein 6:7 machte. Brescia wollte klare Fronten, baute den Vorsprung auf 9:6 aus, Spandau antwortete mit vier Treffern in schneller Folge – zwei Minuten vor Ende des dritten Abschnitts stand es plötzlich 10:10.
Dass die Gäste in dieser Situation viermal kurz hintereinander trafen, ohne dass Spandau erfolgreich war, entschied die Begegnung. Aus Sicht der Spielbeobachter waren in diesem Moment die Referees daran nicht ganz unbeteiligt und spielten Brescia mit ihren Pfiffen in die Hände. Kapitän Marko Stamm machte den Ausgang nicht allein davon abhängig, „aber eine Rolle spielt das auf jeden Fall, denn oftmals entscheidet der Kopf mit“. Auch Stamm freute sich über die Emotion im Spiel seiner Mannschaft, die zu Beginn dieser Saison mitunter vermisst wurden. „Wir haben uns gut verkauft, aber damit dürfen wir uns in der Zukunft nicht begnügen. Wir wollen mehr, und haben auch das Potenzial dazu. Das haben wir gegen Brescia bewiesen.“ Apropos, Heimsieg: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Am 26. April empfangen die Wasserfreunde in Schöneberg Olympic Nizza zum letzten CL-Auftritt dieser Saison.

Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle