Der ultimative Gipfel: Hannover fordert Spandau heraus

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Der ultimative Gipfel: Hannover fordert Spandau heraus

Letztendlich sind die nahezu einhelligen Vorsaisonprognosen doch eingetroffen: der 96. Deutsche Wasserballmeister der Männer seit 1912 wird im ultimativen nationalen Gipfel-Duell zwischen Dauerchampion und DWL-Hauptrundensieger Spandau 04 sowie dem aktuellen 2017-Pokalsieger W98 Waspo Hannover ermittelt. „Das wird ein Zweikampf auf Augenhöhe, in dem Nuancen und die Tagesform der Teams sowie die individuelle Klasse, punktgenau am richtigen Ort zur richtigen Zeit demonstriert, entscheiden“, sagt Präsident Hagen Stamm.
Am Samstag steht das Spiel 1 des Finaldramas an, das mindestens drei und maximal fünf Spiele haben wird. Seit Jahren beansprucht Hannover für sich mit oft lautstarken Bekundungen die Rolle des Spandau-Herausforderers und Titelanwärters, die man zur Jahrtausendwende schon mal inne hatte. Damals standen sich beide Teams drei Mal in Folge im Meisterschaftsfinale gegenüber. 2000 holte sich Spandau mit zwei Siegen den Titel, 2001 und 2002 siegte die Mannschaft von Trainer Peter Röhle mit 3:2 Erfolgen jeweils durch ein 9:8 im entscheidenden fünften Match. Das waren legendären Schlachten, die deutsche Wasserballgeschichte geschrieben haben. Jetzt könnte vielleicht ähnliches passieren.
Die DWL-Hauptrunde haben die Rivalen punktgleich abgeschlossen – Hannover gewann im Mitte November 2016 mit 13:11 in Berlin, Spandau revanchierte sich Ende Februar bei Waspo mit einem 11:9-Auswärtssieg und holte sich mit dem besseren Torverhältnis (+148 gegenüber +130 von Hannover) als Hauptrunden-Erster den Heimbonus für die Playoffs. Knackpunkt in der 04-Formfieberkurve war wohl die schwächste Saisonleistung der Spandauer beim Pokal-Halbfinale gegen Hannover, das man mit 4:9 auf eine Weise verlor, die die Aussicht auf eine Korrektur dieses Auftritts in der Meisterschaft zu beerdigen schien.
Vielleicht haben wir diesen Nackenschlag gebraucht. Totgesagte leben länger. Danach konnte man national und auch international in der Champions League eine andere Spandauer Mannschaft sehen. Da wollen wir weitermachen und uns noch steigern“, kündigt Petar Kovacevic, Trainer der Wasserfreunde an. Drei Siege werden für die 36. 04-Meisterschaft gebraucht, der Auftakt der Serie am Samstag in Hannover hat eine besondere psychologische Bedeutung. Würden die Gäste hier siegen, könnten sie eine Woche darauf mit Erfolgen bei den folgenden zwei Heimpartien (10.6. und 11.6.) bereits feiern. Ist dann noch keine Entscheidung gefallen geht es am 14. Juni in Hannover und am 17. Juni wiederum in Berlin weiter.

Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle