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SSVE verliert mit letztem Aufgebot beim Meister

1:22-Klatsche bei Rekordmeister Spandau 04 – Zahlreiche Ausfälle

Esslingen – Dass es für die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen beim amtierenden Meister Wasserfreunde Spandau 04 nichts zu holen geben würde, dazu brauchte man keine hellseherischen Fähigkeiten haben. Und auch in der Höhe ist die 1:22 (0:5, 0:6, 0:4, 1:7)-Niederlage nach Betrachtung der Personallage nicht verwunderlich.

Fast täglich musste SSVE-Trainer Bernd Berger in der letzten Woche eine Hiobsbotschaft mehr hinnehmen und je weiter es auf das Wochenende zu ging, umso unklarer war es, ob der SSVE überhaupt eine Mannschaft an den Start bringen können würde. Letztlich konnte der Coach auf sieben Feldspieler und drei Torhüter zurückgreifen. „Ohne zehn Spieler nach Berlin ist der Wahnsinn. Da kannst du keinem der Spieler, die dabei waren, einen Vorwurf machen“, so Berger. Er blickt lieber nach vorne: „Jetzt haben wir vier Wochen Zeit bis zum nächsten Spiel. Bis dahin sollten alle wieder fit sein.“ Ähnlich sieht das auch Hannes Rothfuß, der als Kapitän Heiko Nossek vertrat: „Letztendlich ein Ergebnis, mit dem man unter den Umständen leben muss. Wir haben unser bestes gegeben, mehr war heute nicht drin. Die jungen und unerfahrenen Spieler haben ihr Ding gemacht. Wir haben jetzt die nächsten Wochen Zeit, uns richtig auf die entscheidenden Spiele vorzubereiten, um diese dann auch erfolgreich zu gestalten.“ Valentin Finkes, der mit seinem Tor dafür verantwortlich war, dass sein Team nicht gänzlich ohne Tor blieb, sieht das ähnlich: „Mit den Voraussetzungen und neun Spielern haben wir versucht, das beste daraus zu machen. Spandau hat vier Viertel komplett gepresst und uns so das Leben ungemein schwer gemacht. Wenigstens konnte ich uns zum Schluss noch mit meinem Tor auf die Anzeigetafel bringen.“
Außer dem Kapitän Heiko Nossek konnten auch Nationalspieler Timo van der Bosch, Marvin Thran, Konstantinos Sopiadis, Adrian Hausmann, Robert Stiefel, Novak Zugic, Julius Wörn, Hannes Glaser und Hugo Velazquez die Reise nach Berlin nicht mit antreten, also fast ein komplettes Wasserballteam.
Dementsprechend einseitig verlief die Partie und ist schnell erzählt: Spandau kannte kein Erbarmen und die Berliner zogen ihr Spiel gnadenlos durch. Bis zur dritten Spielminuten sollte es dauern, doch dann war der Bann gebrochen und die Spandauer warfen ihre Tormaschinerie an. Bis zum Ende des ersten Abschnitts stand es 5:0.
Im zweiten Viertel legten die Hausherren dann sogar noch einen Treffer mehr drauf, sodass es zur Halbzeit bereits 11:0 hiess.
Auch der dritte Abschnitt verlief für die Esslinger komplett torlos und der Meister baute sein Torekonto auf 15:0 aus.
Erst im letzten Viertel kam die SSVE-Sieben zu ihrem Ehrentreffer, dieser fiel 9 Sekunden vor dem Schlusspfiff und Valentin Finkes markierte damit den 22:1-Endstand.

Es heißt nun, dieses Mißerfolgserlebnis schnell abzuhaken und sich dann mit vollem Elan und Motivation auf die entscheidende Saisonphase vorzubereiten. Bei noch drei ausstehenden Spielen müssen die Esslinger weitere Punkte sammeln, um die Plätze 7 und 8 zu vermeiden. Derzeit stehen sie mit 6 Punkten auf Platz 7, der die Relegation mit dem Zweiten der ProB-Gruppe bedeuten würde. Auf dem 8. Platz, verbunden mit dem direkten Abstieg in die ProB-Gruppe, liegen die White Sharks Hannover mit vier Zählern. Die beiden Teams treffen am vorletzten Spieltag in Hannover aufeinander. Auch auf den aktuell Fünftplatzierten, den OSC Potsdam mit 7 Punkten treffen die Esslinger noch, dies sogar bei einem Heimspiel. Es bleibt also spannend und die letzten drei Spiele werden entscheiden, wie letztendlich die Saison der Esslinger Wasserballer einzuschätzen sein wird. Dann hoffentlich bei einer besseren Personallage.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Julijan Zemun (Torwart), Eric Fernandez Rivas, Hannes Rothfuß, Valentins Finkes (1 Tor), Michel Denneler, Leo Hurley, Ernesto Priol Bicet (Torwart), Vincenzo Inguanta, Robin Finkes und Florian Pirzer (Torwart).