Weidens Wasserballnachwuchs wieder erfolgreich
15. Juli 2018
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Standortbestimmung unter Flutlicht …

Team Germany SRB-GER Serbia (white caps) vs. Germany (blue caps) Barcelona (ESP) 14/07/18 Piscines Bernat Picornell Women qualification 33rd LEN European Water Polo Championships - Barcelona 2018 Photo Pasquale Mesiano/Deepbluemedia/Insidefoto

Spielplan und Spielmodus wollen es so: Nur einen Tag nach dem spektakulären 9:8-Auftaktsieg gegen den designierten Direktrivalen Serbien geht es für Deutschlands Frauen bei den 33. Wasserball-Europameisterschaften in Barcelona (Spanien) in der Vorrundengruppe B bereits heute weiter. Zweiter Kontrahent der DSV-Auswahl im Bernat-Picornell-Schwimmkomplex auf dem Montjuïc-Berg ist von 22 Uhr an kein Geringerer als der Gastgeber und amtierende Vizeweltmeister Spanien, der nicht zu den sechs Topnationen des europäischen Frauenwasserballs gehört, sondern auch zu den heißen Titelaspiranten zählt.

Viel Zeit zum Durchatmen bleibt in der Tat nicht: Aufgrund der beiden Sechservorrunden (im 16er-Feld der Männer wird mit vier Vierergruppen gespielt) müssen alle zwölf Frauenteam erneut ran, allerdings darf das junge deutsche Team heute im prestigeträchtigen Abendabschnitt ran. Unabhängig vom Tabellenstand und den sportlichen Chancen sind auf den großen internationalen Championaten Duelle gegen den Gastgeber stets ein Highlight. In Barcelona lockt aus Sicht der jungen deutschen Mannschaft heute neben der großen Kulisse zudem das ungewohnte Ambiente eines Flutlichtspieles, das im nationalen Ligaalltag nur noch selten vorkommt.

Die Favoritenrollen sind allerdings klar verteilt, zumal der Gastgeber bereits am ersten Turniertag seine Stärken mehr als nur aufblitzen ließ: Gut 2.000 Zuschauer sahen einen 13:9-Erfolg der Spanierinnen, die seit 2012 auch im Frauenbereich zur absoluten Weltspitze zählen, über keinen Geringeren als Titelverteidiger Ungarn. „Die Mädels haben alles richtig gemacht“, war Spaniens Trainer Miguel Oca, als Spieler selbst 1996 Olympiasieger, voll des Lobes über sein Team. Das Personal spricht allerdings auch für sich: Spielerinnen der Klasse von Beatriz Ortiz (sechs Tore gegen Ungarn) und Maria Carmen („Maica“) Garcia (4) haben international derzeit nur die wenigsten Teams in ihrem Aufgebot.

Die neuformierte deutsche Mannschaft konnte gestern jedoch nicht nur in der Schüsselpartie des Turniers punkten, sondern auch mit einer starken zweiten Halbzeit überzeugen und hat heute nichts zu verlieren. Die Titelkämpfe sind in den Worten von Trainerin Anja Skibba (Chemnitz) auch eine Standortbestimmung, die „die uns zeigt, wie groß der Abstand zu den Top-Nationen ist“. Für das nach 2016 noch einmal verjüngte DSV-Team mit seinen acht EM-Neulingen bietet die Partie zudem einen weiteren unschätzbaren Lernfaktor: Vergleichbare Spiele hat auf deutscher Seiten kaum jemand erlebt. Für die Aktiven ist es daher nicht nur ein Erlebnis fürs Leben, sie wachsen auch daran …

33. Wasserball-Europameisterschaften 2018 in Barcelona (Spanien)

Ansetzungen Tag 2

Sonntag, den 15. Juli 2018 (Vorrunde Frauen)

14:00 Türkei – Ungarn
15:30 Serbien – Russland
17:00 Israel – Niederlande
18:30 Kroatien – Frankreich
20:30 Italien – Griechenland
22:00 Deutschland – Spanien

Foto: Giorgio Scala/deepblue media