Starke Generalprobe aus der Vorbereitung heraus

Führung aus der Hand gegeben
11. September 2018
16th FINA MEN’S WATER POLO WORLD CUP 2018 in Berlin (Germany)
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Starke Generalprobe aus der Vorbereitung heraus

OSC gewinnt Abendroth-Pokal / Nun zum Bodensee-Cup in die Schweiz

Die Generalprobe auf die anstehende Saison der OSC-Bundesliga-Wasserballer ist geglückt. Beim traditionellen Abendroth-Pokal des SC Wedding besiegte die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir alle vier Erstliga-Kontrahenten und holte sich die Trophäe. Während die DWL-B-Gruppen-Vertreter SV Krefeld 72 (14:6) und SC Wedding (12:3) klar auf Distanz gehalten werden konnten, musste sich der Turnierfavorit gegen die Vereine der A-Gruppe SG Neukölln (9:5) und SVV Plauen (10:8) durchaus strecken.
Bereits seit fünf Wochen befinden sich die Potsdamer in der Vorbereitung. „Da kam dieses Turnier genau recht“, so Tchigir. „Wir haben nach der Sommerpause deutlich früher mit dem Training begonnen, um körperlich hundertprozentig fit in die Saison einzusteigen.“ Ende September steht bereits das Qualifikationsturnier zur Champions League an; ab Mitte Oktober beginnt dann die DWL-Saison. International werden dem Amateurteam des OSC sehr sicher die Grenzen aufgezeigt. „Für uns ist es einfach eine gigantische Ehre, Teil des stärksten Clubwettbewerbs der Welt zu sein. Das ist der Lohn des dritten Platzes“, beschreibt André Laube, sportlicher Leiter des OSC. „Es gilt auf dem Turnier so viel wie möglich zu lernen. Ein Weiterkommen ist im Grunde bei der Konkurrenz ausgeschlossen.“
Der letzte Test, bevor es in dann in die europäischen Gewässer geht, steht bereits am nächsten Wochenende an. Beim Bodensee-Cup in der Schweiz gibt es ein Stelldichein mit erneut einigen deutschen Erstligisten, aber auch Konkurrenz aus Österreich, der Schweiz und Ungarn. Dort wird dann weiterhin Nationalspieler Hannes Schulz fehlen, der parallel beim FINA-World Cup in Berlin im Einsatz ist und mit dem deutschen Team um ein WM-Ticket kämpft.
Ein klares Saisonziel zu formulieren, fällt den OSC-Verantwortlichen schwerer als im vergangenen Jahr, wo klar der erste Medaillengewinn der Vereinsgeschichte angestrebt wurde. „Das Gesicht der Mannschaft hat sich deutlich verändert“, erklärt Laube. „Wir sind noch jünger als im Vorjahr und setzen bis auf Matteo komplett auf deutsche Spieler.“ Matteo Dufour wird trotz seines Medizinstudiums in Wien und damit verbundener Reisestrapazen erneut die Kappe für den OSC schnüren. Seit 2010 spielt der schon lang perfekt deutsch sprechende Italiener in Potsdam und hat hinter Marc Langer (181) mit 155 Partien die meisten DWL-Einsätze für die Havelstädter absolviert. „Wir sind für diese große Loyalität unglaublich dankbar“, so Laube.
Seine Qualität stellte Dufour auch beim Abendroth-Pokal im Kombibad Seestraße am Wochenende unter Beweis. Mit 14 Treffern war er erfolgreichster Potsdamer Schütze und wurde durch die Offiziellen auch zum „Besten Spieler des Turniers“ gekürt. Aber auch die Neuzugänge Center Konstantin Hüppe (vorher White Sharks Hannover), Torwart Max Vernet Schweimer (C.N. Catalunya/ESP) und Philipp Gottfried (WF Spandau 04) präsentierten sich gut. Des Weiteren hatten die Nachwuchs-Athleten von Kooperationspartner Spandau Luca Vucecevic, Luka Götz und Moritz Ostmann Gelegenheit, sich zu zeigen. Über das Doppelstartrecht für junge Nationalspieler haben die drei Jungs die Möglichkeit, in der DWL sowohl für die Berliner als auch den OSC an den Start zu gehen.
Inwieweit die neuen Kräfte die Abgänge kompensieren können, scheint noch offen. Mit Deni Cerniar (SV Ludwigsburg) und Nationalspieler Reiko Zech (Waspo 98 Hannover) hat Potsdam seinen zweit- bzw. drittbesten Schützen der letzten Saison verloren. Außerdem haben den OSC die verdienten Athleten Erik Miers (Karriereende) und Christian Saggau (SG Neukölln) sowie Center Maximilian Sturz (Neukölln) und Alexander Schwarze (SGW Brandenburg) verlassen.
OSC Potsdam: Torhüter Max Vernet Schweimer/Marc Langer, Konstantin Hüppe (1), Max Kössler (4), Thilo Popp (3), Philipp Gottfried (2), Tomi Tadin (2), Florenz Korbel (3), Lukas Küppers (13), Ferdinand Korbel (3), Matteo Dufour (14), Luka Götz, Moritz Ostmann, Luca Vucecevic