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„Um die Ehre und eine Kiste Bier“

Hannovers Wasserball-Handball-Challenge bereits ausverkauft

Sie waren 2018 nicht nur sehr erfolgreich, sondern zählen derzeit auch zu den heißesten Sportmannschaften in Hannover: Die Handballer des amtierenden deutschen Pokalfinalisten TSV Hannover-Burgdorf und der nationale Wasserball-Meister Waspo 98 Hannover stehen sich am kommenden Freitag bei einer „Challenge“ der besonderen Art gegenüber. Die spielstarken Kollegen aus dem nassen Element haben öffentlich „um die Ehre und eine Kiste Bier“ gewettet, dass die TSV-Handballer bei einem Wasserball-Duell nicht einen einzigen Treffer erzielen. Die ungewöhnliche Veranstaltung startet um 19 Uhr im Stadionbad, allerdings ist Niedersachsens größte Schwimm- und Wasserball-Arena bereits komplett ausverkauft. Als besonderer Clou berichtet der bundesweit empfangbare Fernsehsender SPORT 1 am Sonnabend von 19 Uhr an in einer Zusammenfassung über die Veranstaltung.
Beide Sportarten haben einige Parallelen: Sofern nicht grade Konter durchgezogen werden, stellen sich auch auf dem Hallenboden 7er-Teams in einem Halbkreis auf und versuchen unter Einbeziehung ihrer Kreisläufer unter Zeitdruck Tore zu erzielen. In der Handball-Diaspora USA wird „Team Handball“ daher auch schon mal als „Wasserball ohne Wasser“ beschrieben. Inzwischen genießen beide Teams in der hannoverschen Presse regelmäßig einiges an medialer Aufmerksamkeit. Dabei hatten auch die aus Burgdorf (Region Hannover) stammenden und inzwischen als „Die Recken“ firmierenden TSV-Handballer anfangs Schwierigkeiten, sich im neuen Umfeld der Landeshauptstadt zu etablieren, doch mittlerweile finden wichtige Spiele sogar in der großen TUI-Arena auf dem Messegelände statt.

Die vor dem Jahreswechsel per Facebook von den Waspo98-Cracks ausgesprochene „Challenge“ hatte es sogar schon im Vorfeld auf SAT1 und SPORT 1 bis ins Fernsehen geschafft, und beide Vereine hoffen auf eine tolle Veranstaltung „Wir wollen möglichst viele Zuschauer begeistern“, hat Waspo98-Trainer Karsten Seenhafer als ein Ziel des Abends ausgegeben. Für den deutschen Wasserball-Meister steht in diesem Jahr noch einiges auf dem Programm: Zusätzlich zu der angepeilten Finalserie um die deutsche Meisterschaft ist Waspo 98 vom 6. bis 8. Juni Ausrichter und Teilnehmer bei der Achter-Endrunde der Champions League hier im heimischen Stadionbad. TSV-Handballer Timo Kastening freut sich auf das ungewöhnliche Event als „Trainings- und Teambuildingsmaßnahme“ in der WM-bedingten Bundesliga-Pause. Nachdem es für die „Recken“ in den Liga-Spielen zuletzt einige weniger glückliche Auftritte gegeben hat, könnte dieses – im wahrsten Sinne des Wortes – vielleicht sogar die Köpfe ein wenig freispülen.

„Wir sind heute nach dem Lauftraining ins Becken gegangen“, berichtete Recken-Trainer Carlos Ortega von der Vorbereitung auf die Partie. „Die Sportarten sind sich ähnlich, aber im Wasser ist das eine ganz andere Belastung“, hat Kastening nach diesem ersten Test die besondere Herausforderung der Aufgabe schon ausgemacht. Hinzu kommt erschwerend die Klasse des Kontrahenten. Waspo will mit 13 seiner Akteure des 17-köpfigen DWL-Kaders auflaufen: „Darauf nehmen wir keine Rücksicht“, sagt Karsten Seehafer. Um den Schwierigkeitsgrad zusätzlich zu erhöhen, stellt ausgerechnet Waspo 98 mit Moritz Schenkel und Kevin Götz derzeit gleich beide Torhüter der deutschen Nationalmannschaft. Geheimnisvoll gab sich Kastening im Gegenzug bei der Frage, ob die aus dem Land des amtierenden Weltmeisters Kroatien stammenden TSV-Cracks Domagoj Srsen und Ilija Brozovic vielleicht ebenfalls Wasserball-Gene haben.

Es soll in jedem Fall vor großer Kulisse ein runder und unterhaltsamer Abend werden, wie die Macher auf der Pressekonferenz durchblicken ließen. Gespielt werden anstelle der ansonsten üblichen 4 x 8 Minuten nur 4 x 5 Minuten reine Spielzeit, doch das dürfte das auch schon herausfordernd sein: Bis 1980 war das noch die international übliche Spielzeit der ältesten olympischen Mannschaftssportart. Sollte ein schnelles Recken-Tor fallen, gebe es auch noch Plan B und C für die Fortführung des Abends, wie es hieß. Zum Rahmenprogramm gehört unter anderem auch ein Geschwindigkeitswerfen durch jeweils drei Akteure beider Teams, und auch ein Zuschauer darf sich im Wasser versuchen. Vorgehen ist zudem ein Salto-Contest zwischen TSV-Spieler Evgeni Pevnov und Sky-Sportmoderator Gregor Teicher. Wer keine Karten bekommen hat und trotzdem einmal einige Stars aus zwei der heißesten Sporteams der Landeshauptstadt treffen möchte: Nach dem Spiel steigt ab 22 Uhr in der „Bowling World Hannover“ noch eine After-Show-Party.

Der TV-Bericht auf SPORT 1 unter https://www.sport1.de/tv-video/video/handball-vs-wasserball-waspo-98-fordert-tsv-hannover-burgdorf-heraus__p8N6kh3VYT9grFKM6SmVj2forcxo36ru