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Deutsche Wasserballer glänzen gegen Top-Konkurrenz

„Potsdam International“ im blu sportlich und organisatorisch großer Erfolg
Das Sport- und Freizeitbad blu hat seine erste internationale Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Das durch die Landeshauptstadt Potsdam unterstützte Wasserball-Vier-Nationen-Turnier „Potsdam International“ wurde zum vollen Erfolg. Motiviert durch die ausgelassene und stimmungsvolle Kulisse überzeugte auch das Wasserball-Team Deutschland mit starken Leistungen gegen die internationale Top-Konkurrenz.
Die als Außenseiter gehandelte Mannschaft spielte in dem Test für die Weltmeisterschaften in Gwangju (Südkorea), die ab dem 12. Juli beginnen, stark auf und verpasste nur knapp den zweiten Rang. Gegen Griechenland siegte die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) am Freitag-Abend 17:16. Dem späteren Turniersieger Italien unterlag die deutsche Auswahl nach couragiertem Auftritt lediglich 10:12. In der letzten Partie gegen Montenegro verlor die Stamm-Truppe erst nach Fünf-Meter-Werfen 13:15. Für den 11:11-Ausgleich in regulärer Spielzeit sorgte im Übrigen der vormalige Potsdamer Dennis Strelezkij (jetzt Wasserfreunde Spandau 04), der 2017 an der Sportschule am Luftschiffhafen sein Abitur abgelegt hat.
Standesgemäß erzielte auch ein Potsdamer den ersten deutschen Länderspieltreffer im blu. Bereits im ersten deutschen Angriff gegen Griechenland hatte der 29-jährige Schulz auf Rechtsaußen den Ball stibitzt und zum Konter angesetzt. Den knappen Vorsprung nutzte der Sportsoldat und hämmerte nach 36 Sekunden den Ball zum 1:0 in die Maschen. In der Folge entwickelte sich ein stets spannendes, torreiches Match mit wechselnden Führungen. Das umjubelte 17:16 erzielte schließlich Ben Reibel gut eine Minute vor dem Abpfiff.
Gegen Italien verkaufte sich Deutschland zunächst ebenfalls gut, geriet aber dennoch im ersten Viertel 2:4 in Rückstand. Im zweiten Abschnitt ließ der siebenmalige Olympia-Medaillengewinner seine ganze Klasse aufblitzen und nutzte die deutschen Fehler gnadenlos aus. 3:9 geriet Deutschland ins Hintertreffen, Ende des dritten Durchgangs sogar 5:12. Statt sich aber zu ergeben, bewies die Mannschaft große Moral. Die letzten fünf Treffer der Partie gehörten den Deutschen, das letzte Viertel wurde sogar mit 3:0 zum 10:12-Endstand gewonnen.
Einen dramatischen Verlauf nahm die Partie gegen Montenegro am Sonntag-Mittag. Zuvor hatte sich bereits Italien mit einem souveränen 17:9-Erfolg gegen Griechenland den Turniersieg geholt und die Hellenen punktlos aus dem Turnier geschickt. Ein Sieg Deutschlands hätte somit sogar den zweiten Platz des hochkarätigen Wettbewerbs bedeutet. Nach immer wieder wechselnden Führungen konnte sich das Weltklasse-Team von der Adria im letzten Viertel auf zwei Treffer absetzen. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff ließ sich allerdings Strelezkij die Chance nach einer doppelten Zeitstrafe gegen Montenegro nicht nehmen und wuchtete von Linksaußen den Ball zum 11:11unter tosendem Applaus ins Gehäuse. Im Fünf-Meter-Werfen waren die Südeuropäer dann aber abgezockter. Während bei Deutschland Ben Reibel und der gerade eingebürgerte Lucas Gielen (vormals Holland) am Torhüter scheiterten, ließ der Kontrahent den Hannoveraner Keepern Moritz Schenkel und Kevin Götz keine Chance. Zwar trafen später Strelezkij und Schulz, doch auch die Montenegriner verwandelten sicher zum 15:13-Endstand.
„Es war ein großartiges Wasserball-Fest. Großer Dank gilt vor allem dem Kongresshotel, wo alle Mannschaften übernachteten, den Mitarbeitern der Bäderlandschaft Potsdam und World-of-Pizza für die Versorgung vor Ort. Den vielen ehrenamtlichen Helfern, die das Event überhaupt erst ermöglicht haben, gilt mein größter Respekt“, freute sich Cheforganisator und Vorsitzender des Fördervereins Wasserball Potsdam Timo Seifert. „Auch unsere leichten Befürchtungen, dass wegen des Beginns der Sommerferien und anderen Veranstaltungen in Potsdam, nicht so viele Zuschauer kämen, blieben unbegründet.“ Über die drei Tage besuchten über 700 Zuschauer die Veranstaltung. „Potsdam war ein sehr guter Gastgeber. Alle Mannschaften haben sich sehr wohl gefühlt. Sportlich haben vor allem wir einen großen Schritt nach vorn gemacht. Das Turnier war sehr gut fürs Selbstbewusstsein“, resümierte Bundestrainer Stamm sehr positiv das „Potsdam International“.
Mit insgesamt neun Treffern wurde Ben Reibel als bester Torschütze geehrt. Wertvollster Spieler wurde der deutsche Kapitän Julian Real, während der Italiener Marco Del Lungo die Trophäe als bester Torwart entgegennehmen durfte.
„Potsdam International“ – 4-Nationen-Turnier Wasserball

Freitag, den 21. Juni 2019
16:15 Uhr Italien – Montenegro 8:5
18:00 Uhr Deutschland – Griechenland 17:16
Samstag, den 22. Juni 2019
17:45 Uhr Montenegro – Griechenland 11:7
19:30 Uhr Deutschland – Italien 10:12
Sonntag, den 23. Juni 2019
11:15 Uhr Italien – Griechenland 17:9
12:45 Uhr Deutschland – Montenegro 13:15 (11:11) nach 5-Meter-Werfen
Bester Torhüter: Marco Del Lungo (Italien)
Bester Spieler: Julian Real (Deutschland)
Bester Torschütze: Ben Reibel (Deutschland) – 9 Treffer