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Endlich wieder ein Bayernderby in der Therme

Traditionsduell Weiden gegen Würzburg im 4-Punkte-Spiel

(prg) Um die Jahrtausendwende begann die spannende Geschichte der Bayerischen Derbys zwischen den Schwimmvereinen aus Würzburg und Weiden. Der traditionsreiche SV Würzburg 05 spielte davor immer hochklassiger als der Schwimmverein Weiden. Ein Neuaufbau der Wasserballabteilung in Weiden, der 1993 begann, trug aber überraschend schnell Früchte und schon in den letzten Jahren der vergangenen Jahrhunderts begann die Rivalität auf Augenhöhe beider Klubs. Zunächst im Jugendbereich, später im Herrenbereich und bis in die Bundesliga konkurrierten die befreundete Vereine und lieferten sich unzählige, spannende Derbys, die immer hart aber ausnahmenlos fair ausgetragen wurden. Das letzte Derby ging im Sommer 2018, noch in der 2. Wasserball-Liga Süd über die Bühne. Die Weidener gewannen damals im Schätzlerbad mit 9:3. Noch im gleichen Jahr stiegen die Oberpfälzer in die Deutsche Wasserball-Liga auf, die Unterfraken folgten ein Jahr später. Am kommenden Samstag beginnt die mit Spannung erwartete Derby-Neuauflage um 18.00 Uhr in der Thermenwelt.

Försch kämpferisch
„Wir wollen da punkten! Weiden ist immer eine extra Herausforderung, wir müssen uns umstellen und schnell an die Umstände gewöhnen. Die Abwehr muss aggressiv arbeiten und offensiv müssen wir es auch im kleinen Becken schaffen, das Spiel breit zu machen und konzentriert zu agieren. Gelingt uns das, dann bin ich optimistisch, dass wir auch dort punkten können.
Wir haben ein gutes und respektvolles Verhältnis zum SV Weiden, viele Spieler kennen sich seit frühester Jugend. Klar ist aber auch, das Derby hat eine lange Tradition und sobald wir ins Wasser springen, herrscht eine gesunde sportliche Rivalität. Das ist immer eine besondere Atmosphäre, viele Zuschauer, enges Bad und hart umkämpfte Spiele. Wir haben letzte Woche Selbstvertrauen getankt und gesehen, dass wir auch auswärts jeden Gegner schlagen können. Dafür müssen wir wie letzte Woche viel Engagement, Leidenschaft und Energie an den Tag legen.“ gibt der Würzburger Trainer Matthias Försch die Route für die Begegnung in Weiden vor.

„Wir freuen uns auf das Derby und natürlich wollen wir das Spiel auch gewinnen. Wenn wir die Leistung vor Wochenfrist, aus dem Spiel gegen Hamburg wiederholen können, werden wir es auch schaffen. Wir waren nur kurz davor, die Hanseaten zu schlagen, das brachte endlich mal einen Schwung in unsere Reihen. Die Mannschaft ist heiß. Das Derby kann kommen“ so die Einstellung des Weidener Kapitäns Thomas Kick.

Ströll gesperrt
Der Weidener Center Jakob Ströll muss ausgerechnet gegen Würzburg seine Disziplinarsperre „absitzen“. Die Disziplinarkommission will in den Videoaufnahmen aus dem Heimspiel gegen Köln die Absicht einer unsportlichen Handlung des Weideners erkannt haben. Nachdem ein Kölner Spieler die Fassung verlor und auf einen Weidener Spieler schlug, kam es zu Rudenbildung und chaotischen Vorkommnissen. Der Weidener Center habe versucht sich bei einer Aktion zu beteiligen und wurde dafür vom Verband nachträglich sanktioniert. „Wir haben von einem Einspruch gegen dieser Maßnahme, nach langen Überlegungen abgesehen. Wir stehen für sauberen Sport und wollen stets fairen Wasserball sehen. Die Sperre nehmen wir als eine Signalwirkung für diszipliniertes Verhalten im Becken an“ erklärt Mannschaftsleiter Irek Luczak die Hintergrunde der Sanktion.

Die Abwesenheit Strölls ist sicherlich ein Rückschlag für das Aigner-Team. Doch die Mannschaft sei, nach Angaben des Trainer, jederzeit in der Lage, einzelne Ausfälle zu kompensieren und kann es mit erhöhter Leistungsbereitschaft und Leidenschaft wegstecken. Es passiert schließlich auch während des Spiels, dass Spieler vorzeitig den Einsatz beenden müssen und es muss weiter gehen. Mit geschlossener Mannschaftsleistung ist der SV Weiden auch ohne Jakob Ströll, die Würzburger zu schlagen. Die Mannschaft um den Keeper Christopher Klein, der immer noch den verletzten Matthias Kreiner vertritt, hofft außerdem auf rege Unterstützung aus den Zuschauerrängen: „Wann, wenn nicht zum Derby?“ lautet seine rhetorische Frage an die Anhänger. Das Spiel verspricht jedenfalls viel Spannung.

Voraussichtliche Aufstellung für Samstag
Christopher Klein im Tor, Nikolaj Neumann, Philipp Sertl, Michael Trottmann, Thomas Kick, Denis Reichert, Robert Reichert, Marek Janecek, Andreas Jahn, Sean Ryder, Andreas Widiker, Toni Hinz und Fabio Guarino
Trainer Thomas Aigner

Deutsche Wasserball-Liga 2019/2020
Spielansetzungen Pro B
SV Poseidon Hamburg
– Duisburger SV 1898

SV Weiden 1921
– SV Würzburg 05

SGW Rhenania/BW Poseidon Köln
– SV Bayer Uerdingen 08

Düsseldorfer SC 1898
– SV Krefeld 1972