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3. Februar 2021
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4. Februar 2021
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„MÜSSEN DAS BESTE DARAUS MACHEN“: ABSCHLUSSLEHRGANG OHNE BRASILIEN

Von Wolfgang Philipps

Die jüngsten Einreisebeschränkungen der Bundesregierung werfen auch Deutschlands Wasserballer auf dem Weg zum Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam (Niederlande/14. bis 21. Februar) massiv zurück: So muss der am Donnerstag startende Lehrgang der DSV-Auswahl in Warendorf ohne den Olympiaachten Brasilien stattfinden, der nicht nach Deutschland einreisen konnte. Die deutsche Mannschaft trifft sich in der Sportschule der Bundeswehr zur finalen Vorbereitungsmaßnahme beim Kampf um die letzten drei Olympiatickets noch einmal mit einem leicht verringerten Kader von 17 Spielern und wird als Ersatz mehrere Tests gegen den deutschen Meister Waspo 98 Hannover bestreiten.

Der Rückschlag kam nicht unerwartet: Seit Sonnabend dürfen Fluggesellschaften keine Menschen mehr aus Ländern nach Deutschland und anderen europäischen Staaten bringen, welche besonders von der neuen, deutlich ansteckenderen Virusmutante B.1.1 betroffen sind. Zu diesen Gebieten zählt neben Großbritannien, Südafrika und Portugal auch Brasilien, dessen Team für den Lehrgang als auswärtiger Sparringspartner vorgesehen war. Die DSV-Wasserballer sind nicht als einzige Spitzensportler von der jüngsten Entscheidung der Bundesregierung betroffen: Nach der aktuellen Verordnung dürfte auch beim Fußball das anstehende Champions League-Spiel zwischen RB Leipzig und dem englischen Meister FC Liverpool nicht zur Austragung kommen.

Für beide Teams ist es eine sportlich denkbar ungünstige Situation: Brasilien wird nun ohne jeden Test mit ausländischen Partnern direkt nach Rotterdam reisen und muss vor dem Turnierstart fünf Tage in Quarantäne gehen. Die DSV-Auswahl kann zumindest planmäßig nach Warendorf reisen, konnte auf dem Weg nach Rotterdam aber lediglich einige Tage lang gemeinsam mit Georgien trainieren und auch nur ein offizielles Länderspiel bestreiten. „Wir müssen das Beste daraus machen“, sagt Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin). Für die DSV-Auswahl ist es bereits die zweite schwerwiegende Umstellung im Vorbereitungsprogramm nach der Absage der Trainingsmaßnahmen in Montenegro und dem damit verbundenen Teilnahmeverzicht bei dem dortigen Vier-Nationen-Turnier in Podgorica.

Als Spielpartnerersatz konnte Stamm dankenswerterweise erneut Meister Waspo 98 Hannover gewinnen, dessen Team für drei Abende zu Testbegegnungen anreisen wird. Da aktuell nur Marko Macan (Kroatien) und Ivan Nagaev (Russland) mit ihren jeweiligen Nationalteams im Einsatz sind, können die Niedersachsen vor Ort auf den größten Teil ihrer ausländischen Akteure zurückgreifen. Stamm setzt für den Abschlusslehrgang noch einmal auf 17 Spieler: Nicht mehr dabei ist neben dem inzwischen an der Schulter operierten Kevin Götz (Waspo 98 Hannover) sowie das Potsdamer Duo Ferdinand Korbel und Reiko Zech, allerdings können sich noch einmal die Aktiven aus dem Perspektivkader beim Kampf um die insgesamt 15 Plätze im Rotterdam-Aufgebot präsentieren.

Der Lehrgang in der westfälischen Kreisstadt ist zugleich Teil der von der FINA erwünschten Selbstisolation der beteiligten Teams unmittelbar vor dem Turnierstart, mit der dann in Rotterdam die „Blase“ vor Ort sichergestellt werden soll. Deutschlands Männer werden am nachfolgenden Freitag (12. Februar) nach dem Frühstück von Warendorf aus direkt in Richtung Niederlande aufbrechen, wo am Sonntag gegen Gastgeber Niederlande (16 Uhr) das erste von fünf Gruppenspielen auf dem Programm steht.

Team Deutschland

Marko Stamm, Lucas Gielen, Marin Restovic, Denis Strelezkij, Maurice Jüngling, Mateo Cuk, Yannek Chiru, Aleks Sekulic (alle Wasserfreunde Spandau 04), Hannes Schulz, Lukas Küppers, Florian Thom (OSC Potsdam), Julian Real, Moritz Schenkel, Niclas Schipper (Waspo 98 Hannover), Timo van der Bosch (SV Ludwigsburg), Zoran Bozic (SSV Esslingen) und Mark Gansen (ASC Duisburg)

Trainerteam: Hagen Stamm, Petar Kovacevic
Arzt & Hygienebeauftragter: Dr. Ralf Schauer
Videotrainer und organisatorischer Leiter: Dirk Hohenstein
Torwarttrainer: Peter Röhle
Athletiktrainer: Stephan Bischoff
Physiotherapeutin: Dirk Brinkmann und Sandra Passenber