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Waspo 98 legt vor

Im ersten Spiel der Finalserie um die 100. deutsche Wasserballmeisterschaft hat Titelverteidiger Waspo 98 Hannover ein Zeichen gesetzt. Mit 12:6 besiegte das Team von Trainer Karsten Seehafer im heimischen Sportleistungszentrum den Dauerrivalen Spandau 04 und brachte sich damit in eine gute Ausgangslage.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit lieferten sich beide Mannschaften eine hart geführte und emotionale Begegnung, die aber dennoch fair blieb. Trotz fehlender Zuschauer war die Atmosphäre in der engen Halle spannungsgeladen.

Nach zweiminütigem Abtasten gingen die Gäste aus Berlin das einzige Mal in der Partie in Führung. Der russische Nationalspieler Dmitrij Kholod sandte in Überzahl ein. Waspo 98 schlug aber noch vor der Viertelpause zurück. Der überragende Center Ante Corusic und Ivan Nagaev nutzten gleich die ersten beiden Überzahlsituationen und warfen den 2:1-Vorsprung für die Gastgeber heraus.

Nach einer siebenminütigen torlosen Phase verwandelte Kapitän Aleksandar Radovic einen Strafwurf für die Hannoveraner. Nun fielen weitere Tore in schneller Folge. Denis Strelezkij verkürzte für Spandau, Ante Corusic war für Waspo erfolgreich, ehe Marino Cagalj mit einem verdeckten Wurf im Gegenzug den erneuten Anschluss zum 4:3 für die Gäste herstellte. In dieser Phase hätte sich ein offener Schlagabtausch entwickeln können, doch die Seehafer-Sieben agierte auf den Punkt genau bestens eingestellt, im höchsten Maße fokussiert und ordnete die Defensive mit dem kongenialen Centerverteidiger-Duo Julian Real / Marko Macan wieder. Kurz vor der Halbzeit warfen Ivan Nagaev mit einem Fünfmeter und Jorn Winkelhorst in Überzahl einen 6:3-Vorsprung zur Halbzeit für den Titelverteidiger heraus.

Auch in der Folge lief das Überzahlspiel der Hausherren wie am Schnürchen. Olympiasieger Petar Muslim beendete eine dreieinhalbminütige Offensivflaute auf beiden Seiten in nummerischer Überlegenheit zum 7:3. Die Gäste rafften sich allerdings noch einmal auf und bliesen zur Aufholjagd. Dmitrij Kholod und Maurice Jüngling waren in bzw. nach einer Überzahlsituation mit trockenen Würfen erfolgreich und ließen die Berliner wieder hoffen. Doch die Hannoveraner schüttelten eventuell aufkommende Angst vor dem Sieg förmlich ab. Wieder war es der Mann des Tages, Ante Corusic, der mit seinem Tor zehn Minuten vor Schluss sein Team auf die Siegerstraße abbiegen ließ.

Im Schlussviertel hatte Pokalsieger Spandau 04 nichts mehr zuzusetzen. Geschwächt durch den dritten persönlichen Fehler von Centerverteidiger Rémi Saudadier und einen Ausschluss mit Ersatz von Center Mateo Cuk, hatten die Gäste keine Aussicht mehr aufzuholen. Waspo 98 präsentierte sich als „Chef im Ring“ und baute den Vorsprung durch Strafwurf-Treffer von Darko Brguljan und Aleksandar Radovic sowie ein brachiales Geschoss von Julian Real aus dem Spiel heraus entscheidend zum 11:5 aus. Ein weiterer verwandelter Fünfmeter von Matija Brguljan und ein abschließender gelungener Wurf des Spandauers Nikola Dedovic beendeten den Torreigen in der Partie.

Nach diesem sehr diszipliniert und abgeklärt geführten Spiel dürfte sich das Trainerteam um Chefcoach Karsten Seehafer darauf zu konzentrieren haben, dass die Mannschaft auch weiterhin im Kollektiv so homogen agiert. Zu Recht wies Seehafer nach Spielschluss allerdings darauf hin, dass nur ein erster Schritt zu drei zum Titelgewinn notwendigen Siegen absolviert werden konnte. Mit Spandau 04 wird schon am kommenden Wochenende wieder zu rechnen sein. Am Samstag um 16 Uhr und Sonntag um 14 Uhr finden die Spiele zwei und drei der Finalserie in der Bundeshauptstadt statt. FG