MENTALITÄTSMONSTER: WASPO 98 SCHLÄGT OLYMPIAKOS

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5. Juni 2021
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MENTALITÄTSMONSTER: WASPO 98 SCHLÄGT OLYMPIAKOS

Die Spieler des deutschen Meisters Waspo 98 Hannover präsentierten sich am zweiten Tag des Final Eight der Champions League in Belgrad (Serbien) als regelrechte Mentalitätsmonster und werden morgen unter Europas Besten um Rang fünf spielen: Heute siegten die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer im ersten von Platzierungsduellen nach einer wahren Energieleistung mit 10:8 (2:1, 4:2, 3:3, 1:2) Toren gegen den zweimaligen Champions League-Gewinner Olympiakos Piräus (Griechenland). Es war zugleich der erste doppelte Punktgewinn gegen Griechenlands Topsportverein in der 31-jährigen Europapokalgeschichte der Niedersachsen.

„Heute sind wir über uns hinausgewachsen“, freute sich Linkshänder Fynn Schütze, der sich wie am Tag zuvor auch zweimal in die Torschützenliste eintragen konnte. Der zweite Endrundenauftritt der Seehafer-Sieben war in der Tat eine wahre Energieleistung, nachdem die Niedersachsen bereits im ersten Viertel Routinier Petar Muslim beim Stande von 1:0 nach einer Wasserverweis mit Ersatz verloren hatten. Verletzungsbedingt hatte Waspo 98 zudem bereits im Vorfeld mit Ante Corusic (Trommelfellriss in der Recco-Partie) auf einen der beiden etatmäßigen Center verzichten müssen.

Die Niedersachsen zeigten sich bis in die Haarspitzen motiviert und von der gestrigen 9:16-Niederlage gegen Titelaspirant Pro Recco (Italien) unbeeindruckt: Der DSV-Vertreter hielt bis zur siebten Spielminute eine 1:0-Führung durch Fynn Schütze (2.) und damit den Kontrahenten torlos. Erst mit dem Wasservereis für Muslim nach einem Protest beim Zurückschwimmen kamen die Griechen auf die Anzeigetafel, allerdings ließ Aleksandar Radovic postwendend das 2:1 folgen und die Niedersachsen mit diesem Vorsprung auch in die erste Viertelpause gehen. Die Treffsicherheit des Waspo98-Spielführers war auch im weiteren Spielverlauf frappierend, jedoch versenkte Montenegros zweimaliger Olympiateilnehmer nicht nur sechsmal den Ball, sondern lenkte wie erhofft auch das Spiel der Niedersachsen.

Die Seehafer-Sieben setzte ihr System auch im zweiten Abschnitt nahtlos fort, wobei sogar der für Corusic nachgerückte Verteidiger Jan Rotermund für das 5:2 (11.) sorgte. Entscheidend für den Waspo98-Erfolg war allerdings auch, dass die Abwehr über weite Strecken des Spiels hielt und zunehmend entnervte Griechen produzierte: „Moritz Schenkel ist der Mann des Spiels“, legte sich der LEN-Kommentator trotz des Radovic-Festivals vorzeitig fest. Personell enger wurde es allerdings bereits zu Beginn des dritten Spielviertels, als Waspo 98 nach dem dritten Persönlichen Fehler für Jan Rotermund schon seit der 17. Minute nur noch neu Feldspieler zur Verfügung hatte. Die Seehafer-Sieben erhöhte trotzdem auf 9:4 (22.), hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings schon begonnen, sichtbar das Tempo aus dem Spiel zu nehmen.

Mit drei pausenübergreifenden Treffern in Folge kam Olympiakos noch einmal auf 7:9 (25.) und damit bedenklich heran, doch die Waspo98-Sieben überstand die nachfolgenden Schwimmpassagen. Hatten die Schiedsrichter den Niedersachsen beim Stande von 9:7 noch einen klaren Fünfmeter verweigert, legte Radovic beim nachfolgenden Angriff mit seinem sechsten Treffer des Tages zum 10:7 (29.) nach. Den historischen Sieg ließ sich der DSV-Vertreter nicht mehr nehmen, und auch der grandiose Spielverlauf dürfte in der Köpfen hängen bleiben. „So ein Spiel in der Champions League haben wir noch nie abgeliefert“, freute sich daher nicht nur Torhüter Moritz Schenkel.

Im Spiel um Platz fünf trifft Waspo 98 am Sonnabend von 15:30 Uhr an auf auf Kroatiens Traditionsklub Jug Dubrovnik, der im Parallelduell nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 16:13 gegen Endrundenneuling CN Marseille (Frankreich) erfolgreich war. „Unser Tagesrhythmus ändert sich, wir spielen später“, konnte sich Karsten Seehafer ein Grinsen über den Olympiakos-Coup nicht verkneifen, nachdem sein Team in den beiden ersten Spielen jeweils schon um 13 Uhr gefordert gewesen war. Die Fans sind erneut bestens versorgt: Die LEN bietet weiterhin unter https://lenchampionsleague.eurovisionsports.tv/event/9/final-eight-2021 einen Livestream aller Partien.

Champions League 2020/2021

Final Eight in Belgrad (Serbien), Plätze fünf bis acht

Waspo 98 Hannover (GER) – Olympiakos Piräus (GRE) 10:8 (2:1, 4:2, 3:3, 1:2)

Waspo 98: Moritz Schenkel – Jan Rotermund 1, Marko Macan, Julian Real, Darko Brguljan 1, Aleksandar Radovic 6/1, Petar Muslim, Ivan Nagaev, Phillip Kubisch, Matija Brguljan, Fynn Schütze 2, Jorn Winkelhorst und Felix Benke. Trainer: Karsten Seehafer

Persönliche Fehler: 14/12

Spielplan und Resultate

Donnerstag, den 3. Juni 2021
13:00 Pro Recco (ITA) – Waspo 98 Hannover (GER) 16:9 (5:2, 4:3, 1:2, 6:2) – Viertelfinale
15:30 Ferencvaros Budapest (HUN) – CN Marseille (FRA) 14:6 (3:0, 4:1, 3:3, 4:2) – Viertelfinale
18:00 Jug Dubrovnik (CRO) – AN Brescia (ITA) 10:12 (2:3, 3:3, 3:3, 2:3) – Viertelfinale
20:30 Atletic Barceloneta (ESP) – Olympiakos Piräus (GRE) 22:9 (6:2. 7:2, 6:3, 3:4) – Viertelfinale

Freitag, den 4. Juni 2021‘
13:00 Waspo 98 Hannover (GER) – Olympiakos Piräus (GRE) 10:8 (2:1, 4:2, 3:3, 1:2) – Platz 5/8
15:30 CN Marseille (FRA) – Jug Dubrovnik (CRO) 13:16 (1:1, 4:5, 5:5, 3:4) – Platz 5/8
18:00 Pro Recco (ITA) – Atletic Barceloneta (ESP) 12:10 (2:4, 4:3, 4:1, 2:2)– Halbfinale
20:30 Ferencvaros Budapest (HUN) – AN Brescia (ITA) 14:12 (4:0, 4:6, 3:5, 3:1) – Halbfinale

Sonnabend, den 5. Juni 2021
13:00 Olympiakos Piräus (GRE) – CN Marseille (FRA) – Spiel um Platz 7
15:30 Waspo 98 Hannover (GER) – Jug Dubrovnik (CRO) – Spiel um Platz 5
18:00 Atletic Barceloneta (ESP) – AN Brescia (ITA) – Spiel um Platz 3
20:30 Pro Recco (ITA) – Ferencvaros Budapest (HUN) – Finale

Livestream: https://lenchampionsleague.eurovisionsports.tv/event/9/final-eight-2021

Foto: Deepbluemedia/Giorgio Scala