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WM 2022: BANGE BLICKE NACH TIFLIS

Deutschlands Wasserballer haben die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio (Japan/23. Juli bis 8. August) verpasst, könnten aber noch auf einen Startplatz bei nach 2022 verpassten Schwimm-Weltmeisterschaften in Fukuoka (Japan/13. bis 29. Mai) hoffen. Dafür ist die DSV-Auswahl allerdings auch vor den noch ausstehenden Resultaten des 2020er-Weltliga-Finales abhängig, das morgen Mittag mit acht Teams aus drei Kontinenten im georgischen Tiflis starten wird. Die dortigen Spiele laufen täglich von 12:45 Uhr deutscher Zeit an unter https://aquatics.eurovisionsports.tv/home jeweils im Livestream.

Bei dem anstehenden Wettbewerb handelt es sich noch um die 2020er-Weltliga, auf der gemäß den FINA-Regularien zwei Startplätze für die nach 2022 verlegten Weltmeisterschaften in Fukuoka (Japan) vergeben werden. Auf die sportlich wenig bedeutsame 2021er-Runde hat die FINA aus Termingründen verzichtet. Nach diversen Verzichten stehen sich in Tiflis nunmehr Griechenland, Italien, Frankreich Kasachstan (jeweils Gruppe A) sowie Montenegro, Georgen, die USA und Japan (Gruppe B) gegenüber. Als Schiedsrichter amtiert wie schon vor Wochenfrist beim Frauenfinale in Athen (Griechenland) erneut der deutsche Unparteiische Frank Ohme (Hemmingen-Westerfeld).

Aufgrund ihres neunten Platzes bei den Europameisterschaften 2020 in Budapest (Ungarn) hat trotz ihrer Abwesenheit deutsche Mannschaft noch eine Restchance auf einen WM-Startplatz: So können sich nach den aktuellen Regularien bis zu neun europäische Teams für die dortigen Wasserballturniere qualifizieren, allerdings bedarf es aus DSV-Sicht einiger Schützenhilfe: So qualifizieren sich unabhängig von allen weiteren Resultaten die beiden Finalisten von Tiflis für Fukuoka. Zu diesem Duo gesellen sich die vier nächstplatzierten Teams von Tokio sowie als letzte Glieder der Kette als Kontinentalvertreter drei weitere Teams von den Europameisterschaften 2020.

Das nicht ganz leichte, aber gänzlich nicht unrealistische Szenario lautet damit wie folgt: In Tiflis müssten damit zwei Teams aus dem Trio Italien, Griechenland und Montenegro in das Endspiel einziehen. Anschließend müssen dann in Tokio vier weitere europäische Teams (denkbar: Ungarn, Spanien, Kroatien, Serbien), jedoch nicht die beiden Tiflis-Finalisten, vor sämtlichen nicht-europäischen Teilnehmern liegen. Damit wären dann sechs europäische Teams für Fukuoka qualifiziert, und Deutschland käme in der Fortsetzung der Qualifikationskette als Dritter der drei Kontinentalvertreter Europas zum Zuge.

Von Wolfgang Philipps