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OLYMPISCHE SPIELE 2032 NACH BRISBANE VERGEBEN

Budapest 15/01/2020 Duna Arena Serbia (white caps) Vs. Croatia (blue caps) women XXXIV LEN European Water Polo Championships 2020 Photo Giorgio Scala / Deepbluemedia / Insidefoto

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat zwei Tage vor dem Start der Olympischen Spiele in Tokio (Japan) Fakten geschaffen und die Spiele des Jahres 2032 an das australische Brisbane vergeben. Nach einer 2019 beschlossenen Änderung und Verschlankung des Vergabeverfahrens hatte sich die IOC-Exekutive frühzeitig auf den Bewerber vom Fünftem Kontinent festgelegt und in den schwierigen Tagen der zuschauerlosen Tokio-Spiele einen weiteren Ausrichter eingetütet. Brisbane ist nach Melbourne (1956) und Sydney (2000) die dritte australische Stadt, die das größte Ereignis des Weltsports ausrichtet.

Mit der Vergabe nach Brisbane ist damit auch eine geplante Bewerbung mehrerer Kommunen Nordrhein-Westfalens zumindest für 2032 Makulatur. Interesse hatten nach Medienberichten neben der deutschen Initiative auch Doha (Katar), Budapest (Ungarn), Jakarta (Indonesien) und Madrid (Spanien) bekundet, allerdings konnte keiner der potentiellen Kandidaten in den eigentlichen Bewerbungsprozess eintreten, wie vielfach kritisiert wird. In Sachen Wasserball wird Brisbane erstmals 2022 auf die internationale Landkarte rücken: Die Stadt am Yarra River beherbergt dann nacheinander die U18-Weltmeisterschaften des männlichen wie auch weiblichen Nachwuchses.

Die Vergabe nach Brisbane hat zugleich signifikante sportliche Auswirkungen auf die beiden olympischen Wasserballturniere: Da Australien dann jeweils den Startplatz des Gastgebers zugesprochen bekäme, würde nach der aktuellen Regelung Neuseeland in beiden Wettbewerben jeweils die Position des Ozeanien-Starters einnehmen, die noch beide noch nie auf der olympischen Bühne vertreten gewesen sind. Anders als in Vergangenheit sind bei der Qualifikationsmöglichkeit Gastgeber und Kontinentalvertreter mittlerweile getrennt, so dass bei Veranstaltungen außerhalb Europas in den ohnehin dünnen Teilnehmerfeldern (derzeit zwölf Männer- und zehn Frauenmannschaften) jeweils ein weiteres Team aus Übersee zum Zuge kommt.

Nach einer einmaligen Doppelvergabe von 2017 werden die kommenden Olympischen Spiele 2024 in Paris (Frankreich) und nachfolgend 2028 in Los Angeles (USA) zur Austragung kommen. Deutschland war letztmals 1972 in München olympischer Gastgeber gewesen, ehe mehrere, zum Teil krachende Niederlagen bei weiteren Bewerbungen folgten. Zuletzt war Hamburg für die 2024er-Spiele in das Rennen gegangen, allerdings scheiterten die dortigen Pläne vorzeitig, nachdem sich die Einwohner in einem Referendum gegen eine Bewerbung entschieden hatten.

Foto: Deepbluemedia/Giorgio Scala

Von Wolfgang Philipps