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Zweites deutsches Gold an Orcas innerhalb einer Woche

Potsdamer Wasserballer gewinnen auch die U16-Meisterschaft

In lediglich Wochenfrist konnten die Potsdam Orcas bereits den Gewinn der zweiten deutschen Jugendmeisterschaft feiern. Nach dem Triumph im nationalen U14-Wasserball-Wettbewerb vor einer Woche im heimischen Sportbad blu holte nun auch das U16-Team in Krefeld den Titel. Mit 6:0 Punkten und 39:27 Treffern blieb die Mannschaft der Trainer André Laube und Slawomir Andruszkiewicz gegen die Konkurrenz der SV Krefeld 72 (12:11), des SSV Esslingen (14:7) und der White Sharks Hannover (13:9) ohne Punktverlust.
„Es ist irgendwie immer noch nicht zu fassen“, sagt der zweimalige Meistertrainer Laube, der an der Sportschule Potsdam für die Wasserballer der 9. und 10. Klasse verantwortlich ist. „Zweimal deutsches Gold innerhalb von acht Tagen ist absoluter Wahnsinn.“ Für den ohnehin im Nachwuchs erfolgsverwöhnten OSC Potsdam war diese Spielzeit mit den drei ausgeschriebenen Meisterschaftsentscheidungen mit dem fünften Platz in der U18-Bundesliga sowie diesen beiden Goldmedaillen die stärkste Saison aller Zeiten. In der Gesamtbilanz seit dem ersten Titelgewinn 2004 stehen nun elf gewonnene deutsche Meisterschaften sowie fünf Pokalsiege in der Chronik.
Zu Beginn des Endrundenturniers in Krefeld schien jedoch noch Sand im Getriebe zu sein. Gegen den Gastgeber SVK, den Potsdam zwei Wochen zuvor in der Zwischenrunde noch 17:8 bezwungen hatte, tat sich das Laube-Team am Samstagabend sehr schwer. Mit 12:11 rettete sich der Orca-Nachwuchs etwas glücklich über die Zeit. „Wir haben nervös gespielt und viele Fehler gemacht“, konstatierte Laube. „Wir haben beste Chancen ausgelassen und hinten nicht mit der letzten Konsequenz gearbeitet.“ Gleich dreimal setzte sich Potsdam zwar auf drei Treffer (7:4, 8:5, 12:9) ab, die nie aufsteckenden vom frenetischen Publikum angepeitschten Krefelder kämpften sich aber immer wieder heran. Die letzten gut drei Minuten brachten die Orcas jedoch ohne Gegentor über die Zeit und retteten mit 12:11 (3:3, 3:1, 3:4, 3:3) den ersten Sieg. Überragende Spieler in einer sonst mäßigen Mannschaftsleistung waren Center Finn Taubert mit sechs Treffern und Centerverteidiger Bennet Grandke, der drei „Buden“ beitrug. Die übrigen drei Tore markierten Till Hofmann (2) und Kapitän Nils Wrobel.
Die Unterschiede gegen den SSV Esslingen am Sonntag-Mittag machten das Überzahl- und Unterzahlspiel sowie die konditionelle Überlegenheit. In einer von zahlreichen Zeitstrafen geprägten Partie münzte Potsdam acht der 15 Überzahlmöglichkeiten in Tore um, während die Süddeutschen lediglich zwei von zehn Gelegenheiten nutzten. Zudem konnte der SSV nach dem Seitenwechsel den schnellen Potsdamern nicht mehr folgen. Die Treffer beim 14:7 (2:1, 2:1, 5:2, 5:3) teilten sich Taubert (3), Arne Hofmann, T. Hofmann, Florian Burger (je 2), Moritz Barth, Wrobel, Tyler Kugler, Matti Arnold und Noah Zelmer (je 1).
Dramaturgisch gut angerichtet, kam es dann im letzten Turnierspiel zu einem echten Finale zwischen den beiden bis dahin ungeschlagenen Mannschaften aus Potsdam und Hannover. Gleich die ersten beiden Angriffe nutzten die Niedersachsen zur 2:0-Führung. Mit einem Doppelpack glich Burger aber rasch wieder aus. Dem 3:2 Hannovers setzte der gebürtige Leipziger noch vor der ersten Pause das 3:3 in Überzahl entgegen. Ab dem zweiten Viertel fand sich der OSC nun auch in der Defensive um den immer stärker werdenden Max Rössel im Tor besser zurecht. Lediglich zwei Tore verbuchten die White Sharks, während die entfesselten Potsdamer durch A. Hofmann, T. Hofmann, Wrobel und Burger zur 7:5-Halbzeitführung trafen. Im dritten Durchgang setzten sich die Orcas weiter ab und erhöhten durch Burger, T. Hofmann (2) sogar auf 10:5. Nach über zwölf Minuten ohne Treffer erzielten die Sharks erst kurz vor der letzten Pause das 10:6. Hochkonzentriert brachten die Orcas die Partie dann im Schlussviertel zu Ende. Taubert und Burgers sechstes Tor brachten das 12:6, Grandke erzielte das 13:7, bevor die Sharks noch etwas Kosmetik zum 13:9 (3:3, 4:2, 3:1, 3:3) betreiben konnten. „Im Endspiel waren wir das bessere Kollektiv und haben klar gewonnen“, so Laube. „Nach dem Turnierverlauf war das zumindest in dieser Deutlichkeit nicht zu erwarten. Umso größer war die Freude danach.“
Potsdam: Torhüter Max Rössel/Maurice Lehmann, Finn Taubert (10), Bennet Grandke (4), Lukas Bringezu, Arne Hofmann (3), Moritz Barth (1), Nils Wrobel (3), Tyler Kugler (1), Matti Arnold (1), Till Hofmann (7), Florian Burger (8), Noah Zelmer (1), Jonas Große

Deutsche Meisterschaft U16 2021

Endrunde Platz 1 bis 4 in Krefeld

Sonnabend, den 6. November 2021
17:00 SV Krefeld 72 – OSC Potsdam 11:12 (3:3, 1:3, 4:3, 3:3)
18:30 White Sharks Hannover – SSV Esslingen 17:9 (3:0, 2:1, 4:7, 8:1)

Sonntag, den 7. November 2021
11:45 SV Krefeld 72 – White Sharks Hannover 5:14 (1:3, 2:2, 0:4. 2:5)
13:15 SSV Esslingen – OSC Potsdam 7:14 (1:2, 1:2, 2:5, 3:5)
16:00 SV Krefeld 72 – SSV Esslingen 8:4 (4:0, 1:1, 1:1, 2:2)
17:30 OSC Potsdam – White Sharks Hannover 13:9 (3:3, 4:2, 3:1, 3:3)

Spielstätte: Badezentrum Bockum, Am Badezentrum 2, 47800 Krefeld

Endstand
1. OSC Potsdam 39:27 6:0
2. White Sharks Hannover 40:27 4:2
3. SV Krefeld 72 24:30 2:4
4. SSV Esslingen 20:39 0:6