Vierter Titel in fünf Jahren: Waspo 98 Hannover ist erneut Deutscher Meister

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Vierter Titel in fünf Jahren: Waspo 98 Hannover ist erneut Deutscher Meister

Nach dem Gewinn des Pokals holen die Niedersachsen wie schon 2021 wieder das Double.

Nach dem verlorenen dritten Finalspiel in Berlin hatten sich die Wasserballer von Waspo 98 Hannover beeilt, die positiven Aspekte der Niederlage hervorzugeben. Es sei sowieso viel schöner, im heimischen Bad Deutscher Meister zu werden, sagte etwa Julian Real, was für ihn nochmal ganz besonders galt, weil der Ex-Nationalspieler seine Karriere am Ende dieser Saison beenden wird und ein letztes Mal überhaupt im Volksbad Limmer in Hannover antrat.

Sein Wunsch sollte in Erfüllung gehen, es wurde ein perfekter Abschied für den 32-Jährigen. Mit 16:9 gewann Waspo das vierte Finale gegen die Wasserfreunde Spandau 04 und feierte damit in der Serie im Modus „Best of Five“ den entscheidenden dritten Sieg. Damit konnten die Niedersachsen ihren Titel erneut verteidigen und feierten nun bereits die vierte Deutsche Meisterschaft in den vergangenen fünf Jahren nach 2018, 2020 und 2021. Anfang Mai hatte Hannover auch schon im DSV-Pokal triumphiert und sicherte sich somit wie im Vorjahr wieder das Double. Man muss zudem schon lange zurückblättern, dass ein anderer Klub als Rekordmeister Spandau dreimal hintereinander den Pokal in die Höhe stemmen durfte: Der SV Würzburg 05 war vor der langen Siegesserie der Wasserfreunde der letzte Verein, dem das gelungen war – in den Jahren 1976 bis 1978.

Die ersten beiden Partien der Finalserie hatte Hannover zuvor mit 12:9 Waspo und 11:9 Waspo gewonnen, die dritte dann Spandau mit 14:13. Für das letztlich entscheidende Spiel am Mittwoch hatte Waspo mithilfe befreundeter Sportvereine der Stadt im Vorfeld ordentlich die Werbetrommel gerührt und so für eine stattliche Kulisse gesorgt – wer im Trikot eines dieser Vereine auftauchte, erhielt den Eintritt zum ermäßigten Preis.

Und das Publikum schien die Gastgeber noch einmal zusätzlich zu beflügeln: Von Anfang an ließ das Team von Trainer Karsten Seehafer keinen Zweifel daran, dass sie auf keinen Fall noch einmal für ein fünftes Spiel nach Berlin reisen wollten. „Das war wirklich souverän, jedes einzelne Viertel“, jubelte er. Denn schon nach dem ersten Viertel führte Hannover mit 3:0. Die Spandauer, bei denen Nationalspieler Marko Stamm (verletzt) und Dimitri Kholod (gesperrt) schmerzlich vermisst wurden, kamen in dieser Phase kaum einmal aus aussichtsreicher Position zum Torversuch. Erst nach dem 4:0 durch Ivan Nagaev zu Beginn des zweiten Abschnitts – mit vier Treffern war er am Ende auch bester Torschütze beim alten und neuen Champion – waren die Berliner durch Yannek Chiru erstmals erfolgreich und konnten im Anschluss durch Denis Strelezkij sogar auf 4:2 verkürzen. Danach war aber wieder Hannover am Drücker: Dreimal Julian Real und einmal Aleksandar Radovic schossen bis zur Halbzeit eine komfortable 8:3-Führung heraus.

Direkt nach Wiederanpfiff baute Nationalspieler Fynn Schütze den Vorsprung weiter aus. Spandau kam nicht näher heran, jeder Treffer der Gäste wurde von Waspo postwendend gekontert. Nach dem dritten Viertel stand es 12:6, die Partie war damit bereits so gut wie entschieden.

Hannover ließ auch danach nicht locker und lag knapp drei Minuten vor dem Ende zwischenzeitlich sogar mit neun Toren vorn, ehe Spandau das Ergebnis mit zwei Treffern zum Abschluss noch ein wenig freundlicher gestalten konnte. Yannek Chiru, Denis Strelezkij, Maurice Jüngling und Marin Restovic waren mit je zwei Toren die besten Torschützen auf Seiten der Wasserfreunde. Anders als die Hannoveraner für Julian Real konnten die Spandauer ihrem scheidenden Trainer Petar Kovacevic damit kein Abschiedsgeschenk machen, der den Verein nach acht Jahren in Richtung Frankreich verlassen wird.

Quelle:DSV App