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Das Beste zum Schluss: SVL schlägt Teneriffa

Das neue zusammengestellte SVL-Wasserballteam hat sich beim Euro Cup zunächst schwer getan. Zu Abschluss des Turniers indes präsentiert sich die Mannschaft als Einheit – und gewinnt das Spiel gegen Waterpolo Echeyde aus Teneriffa mit 15:13.

„Da ist er, unser erster Sieg“, jubelt der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle nach dem Schlusspfiff am Sonntagmittag. Ludwigsburg hat die zeitweise heftig umkämpfte Partie gegen Teneriffa mit 15:13 gewonnen. Ein Erfolgserlebnis zum Abschluss des Euro Cups in Saloniki, Griechenland. „Ein super Abschlu ss für ein – in Anführungszeichen – Trainingswochenende, wir gehen mit positiven Gefühlen hier raus“, so Gscheidle.

Der SVL zeigte sich gegen Teneriffa auch im Überzahlspiel verbessert.
Das Turnier sei auch eine „super Vorbereitung“ auf den Start der Bundesliga am kommenden Samstag. „Der Sieg tut der Mannschaft gut.“ Dieser Sieg war in der Tat wichtig, speziell nach dem schlechten Spiel gegen De Zaan am Vorabend. Die Stimmung war danach gedrückt. Dem Trainer Marko Martinic ist es aber ganz offenkundig gelungen, den Schalter umzulegen. Er spricht nach dem Abpfiff von einer guten Vorstellung und erzählt, dass „wir ein langes Gespräch hatten“. Es sei wohl gelungen, die „mentale Blockade“ der ersten Spiele zu lösen. Martinic sagt, er sei ganz zufrieden mit der Leistung bei dem Turnier.

Im ersten Spiel hatte Ludwigsburg super angefangen, mit 3:0 geführt, die Partie dann aber verloren. Es folgen zwei ordentliche Spiele ohne Punktgewinne und dann das schwache Spiel am Samstagabend. Das Team habe aber aus den Fehlern gelernt, „wir haben Erfahrungen gesammelt und werden künftig hoffentlich smarter auftreten“, so Martinic.

Die Männer hätten ihre Form für die Bundesliga verbessert, die gleich mit dem Kracher gegen die Top-Mannschaft aus Spandau beginnt. Für viele Spieler seien die Partien beim Euro Cup die ersten wirklich wichtigen Spiele überhaupt gewesen, erklärt der Trainer. „Unsere Kampagne hat eben erst begonnen, wir sind zuversichtlich, dass wir weiter wachsen.“

Der zweite Torwart, Ivan Pisk, sagt nach dem letzten Spiel: „Klar, wir haben noch viel Potenzial für Verbesserungen.“ Die Verteidigung sei aber schonmal gut gewesen, und die älteren Spieler seien zumeist cool geblieben. Der erste Keeper Josip Katusa und Nino Blazevic werden nach dem Spiel gegen Teneriffa von allen ganz besonders gelobt. Josip sei hinten eine Mauer gewesen, und Nino war der top Goalgetter mit fünf Treffern. Der SVL-Präsident Volker Heyn sagt, der Ciro – Ninos Spitzname – habe für die Mannschaft „heute seine Führungsrolle toll wahrgenommen“. Das habe in den anderen Spielen vielleicht noch etwas gefehlt.

Rückblick. Sonntagvormittag. Was für ein Start! Nach dem ersten Viertel führt der SVL gegen die Spanier von Teneriffa bereits mit 4:1. Der SVL-Präsident Volker Heyn sagt: „Das könnte ein versöhnlicher Abschluss werden.“ Aber abwarten. Das zweite Viertel: Der Anschlusstreffer von Teneriffa zum 4:2. Und kurz danach das 4:3. Jetzt heißt es nachlegen für Ludwigsburg. Foul gegen den SVL, Strafwurf. Verschossen. Und im Gegenzug der Ausgleich für die Spanier. 4:4. Ein munteres Spiel.

Mit Albert Espanol stellte das gegnerische Team einen mehrfachen Medaillengewinner für die spanische Nationalmannschaft.
Der SVL geht wieder in Führung. 5:4 – aber im Gegenzug der neuerliche Ausgleich zum 5:5. Lattenschuss SVL. Parade Josip Katusa. Nächster Angriff SVL: ein Distanzschuss. Abgewehrt. Dann eine ganz ähnliche Szene vor dem Ludwigsburger Tor. Weiter unentschieden. Bald indes das 5:6 – Teneriffa geht erstmals in Führung. Die Chancenverwertung des SVL ist nicht optimal, doch in der letzten Minute: Treffer für Ludwigsburg, der Ausgleich. 6:6. Dann das 6:7. Nach einem tollen ersten Viertel nun als Zwischenfazit: ein Spiel auf Augenhöhe.

Nach dem Halbzeitpfiff erklärt Volker Heyn: „Es ist zumindest spannend.“ Die zweite Hälfte der letzten Partie im Euro Cup beginnt mit einen verlorenen Anschwimmen und einer weiteren Parade das SVL-Keepers. Nach knapp zwei Minuten der Ausgleich zum 7:7. Nur wenig später das 7:8 für Teneriffa und dann der neuerliche Ausgleich. 8:8. Foul, Strafwurf für die Spanier, Tor. 8:9. Foul, Strafwurf für den SVL. Treffer. Ausgleich zum 9:9. Angriff Teneriffa, top Abwehrarbeit SVL. Angriff SVL, eine gute Chance – vergeben. Im Gegenzug fällt das 9:10. Ludwigsburg macht es dem Gegner manchmal zu einfach. Nächster Angriff, ein beherzter Schuss. Treffer. Der Ausgleich zum 10:10. Es bleibt in der Tat weiter spannend. Die letzte Minute im dritten Viertel, nächster SVL-Angriff. Treffer zum 11:10.

Auf geht’s in die letzten acht Spielminuten in Griechenland! Ludwigsburg ist am Ball. Angriff. Schuss aufs Tor der Spanier, Abwehr des Keepers. Und auch auf der anderen Seite: Parade des Torwarts. Bis zur Mitte des Viertels: nichts Zählbares. Gute Torschüsse und Paraden hier wie dort. Aber dann der nächste SVL-Treffer zum 12:10.

Ein versöhnlicher Abschluss? Im Gegenzug fällt das 12:11. Die fünfte Minute des Viertels: Foul Teneriffa, Strafwurf SVL. Treffer! 13:11. Eine Minute später, das 13:12 – und direkt im Anschluss das 14:12. Auszeit. Noch eine Minute. Treffer Teneriffa. 14:13. Noch 26 Sekunden auf der Uhr. Teneriffa nimmt eine inberechtigte Auszeit, die von den Schiedsrichtern folgerichtig mit einem Strafwurf für Schwarz-Gelb quittiert wird. Verwandelt. 15:13.

Und da ist er, der erste Sieg im Turnier. Das letzte Spiel im Euro Cup wird zum Mutmacher. Abpfiff. Ende. Ein versöhnliches Ende, dass dem SVL den Verbleib im internationalen Geschäft erhält. Der SVL spielt im November im neu geschaffenen Challenger Cup weiter und setzt sich dort das Ziel mindestens noch eine Runde weiter zu kommen.