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SVL schlägt Esslingen und steht im Viertelfinale

Was für eine Leistung! Die Ludwigsburger Wasserballer schlagen den SSV Esslingen im DSV-Pokal deutlich mit 6:14. Nach dem Spiel lauter strahlende Gesichter im Sportbad Stuttgart. Der klare Sieg ist für den neuen SVL-Trainer Marko Curic ein toller Einstand.

Gute Stimmung im neuen Stuttgarter Sportbad. Schon vor dem Startpfiff. Die Zuschauerränge sind gut gefüllt. 19.30 Uhr. Das Derby beginnt. Der Klassiker. SSV Esslingen gegen den SV Ludwigsburg. Die Teams kennen sich in- und auswendig. Nach ungezählten Begegnungen. In der Liga, im Pokal, in Trainings spielen. Die Rollen sind diesmal ziemlich klar verteilt. Ludwigsburg ist der Favorit. Robert Hoffner, SVL-Spieler seit Jahrzehnten, sitzt auf der Zuschauerbank und sagt, es werde knapp. Hoffner hat lange in der ersten Mannschaft gespielt. Er wird in diesem Jahr 50 Jahre alt – und spielt noch in der dritten SVL-Mannschaft. Mit Blick auf die Partie gegen Esslingen sagt er noch: „Wir gewinnen knapp.“ Bald wird klar: er irrt sich.

Mit erfolgreichem Debüt – Coach Marko Curic
Die Partie beginnt mit einem Ballgewinn für Ludwigsburg. Schuss Nino Blazevic, Tor. 0:1. Angriff SSV abgewehrt. Konter. Überzahl SVL. Foul Esslingen, Strafwurf SVL. Treffer, wieder Blazevic. 0:2. Guter Start. Unterzahl SVL. Esslingen tut sich schwer. Und Sergio Prieto Hernandez macht das 0:3. Ludwigsburg wird der Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Schuss Esslingen, eine top Parade des SVL-Keepers Josip Katusa. Und nur ein paar Minuten später die nächste Parade. Erst in der siebten Minute gelingt Esslingen der Anschlusstreffer zum 1:3. Kurz vor Schluss des ersten Viertels das 1:4 durch Domagoj Mijatovic. Robert Hoffner ist sehr zufrieden, er spricht von „einem blitzsauberen Start“. Besser als erwartet. So kann es aus Ludwigsburger Sicht gerne weiter gehen.

Das zweite Viertel. Wieder gewinnt der SVL das Anschwimmen. Aber kein Treffer. Überzahl SVL. Ein superschöner Heber von Guram Kutchuashvili zum 1:5. Die Ludwigsburger Abwehrspieler sind hellwach – und wenig später fällt vorne das 1:6 durch Jure Bozan. Die Esslinger haben kaum eine Chance – die wollen sie aber nutzen. Unterzahl SVL, Auszeit SSV. Der Esslinger Angriff misslingt – und Mijatovic macht das 1:7. Ludwigsburg ist drückend überlegen. Dann indes gelingt Esslingen das 2:7. Doch bald stellt Blazevic den Sechs-Tore-Abstand wieder her, es steht 2:8. Angriff SSV, die nächste Parade des SVL-Torwarts, und dann gleich noch eine. Vorne macht Mikael Metodiev das 2:9. Was für eine Mannschaftsleistung! Der Halbzeitpfiff.

Neuzugang Jure Bozan setzte erste Akzente für Schwarz-Gelb gegen den SSV Esslingen.
Das dritte Viertel beginnt mit der nächsten Parade von Katusa. Doch beim nächsten Esslinger Angriff fällt der Anschlusstreffer zum 3:9. Wenig später macht Prieto Hernandez das 3:10 für Ludwigsburg und Esslingen das 4:10. Der SSV ist jetzt etwas besser im Spiel. Foul Esslingen, Strafwurf SVL, aber verschossen. Kutchuashvili macht das 4:11. Und weiter top Abwehrarbeit des SVL. Der nächste Ludwigsburger Angriff. Ein Distanzschuss geht an die Latte. Unterzahl SVL. Esslingen nutzt die Chance und macht das 5:11.

Die letzten acht Minuten der Partie. Das Anschwimmen geht diesmal an den SSV. Aber kein Treffer für Esslingen. Überzahl SVL. Treffer Ludwigsburg durch Tobias Bauer. 5:12. Diese Partie ist gewonnen. Noch sieben Minuten und sieben Tore Vorsprung für Ludwigsburg! Da kann kaum mehr etwas anbrennen. Der Ex-Ludwigsburger Eric Fernandez Rivas macht allerdings das 6:12 für Esslingen. Dann der dritte Treffer von Prieto Hernandez für Ludwigsburg. Es steht 6:13. Und die nächste Parade des SVL-Torwarts. Dann ein toller Heber von Blazevic zum 6:14. Doppelte Unterzahl SVL. Trotzdem tolle Abwehr – und wieder kein Treffer für Esslingen. Noch gut zwei Minuten sind zu spielen. Weiter tolle Abwehrarbeit des SVL. Parade Katusa. Die letzte Spielminute. Noch eine Parade des SVL-Keepers, dann der Schlusspfiff.

Rückkehrer Domagoj Mijatovic konnte sich die Torschützenliste im Pokal-Derby eintragen
6:14 – was für ein Einstand für den neuen Ludwigsburger Trainer Marko Curic und sein Team. „Sehr gut“ hätten die Männer gespielt, sagt Curic und strahlt, außer ein paar Minuten im dritten Viertel habe ihn die Leistung seiner Spieler komplett überzeugt. Die Wasserballer hätten exakt so gespielt, wie abgesprochen, immer tolle Reaktionen gezeigt.

Der SVL zieht ins Viertelfinale ein. „Wir spielen um die Medaillen mit“, sagt Tobias Bauer – und auch er strahlt. Die Mannschaft sei nie eingebrochen, habe in der Partie gegen Esslingen viel Selbstvertrauen getankt. Bauer hofft nun, dass in der nächsten Runde des DSV-Pokals nicht eine der zwei deutschen Topmannschaften – Spandau 04 oder Waspo Hannover – wartet. Der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle kommentiert das Achtelfinale mit nur einem einzigen Wort: „Standesgemäß.“ Der Präsident des Sportkreises Ludwigsburg, Matthias Müller, ist ähnlich wortkarg: „Passt alles“, sagt er und grinst. Und Adrijan Jakovcev – in der vorigen Saison noch SVL-Teammanager – erklärt, im Wasserball sei vieles reine Kopfsache. Adrijan hat den Kontakt zum neuen Ludwigsburger Trainer hergestellt.